Öfters wurde der Kanon „Wie lieblich ist der Maien“ beim am Samstag ausgetragenen Chortreffen in dem 25 km von Fogarasch abgelegenen Dorf Bekokten angestimmt. So lieblich war aber auch das Wetter. Sängerinnen und Sänger aus einem Großteil Siebenbürgens - Broos, Mühlbach, Hermannstadt, Petersdorf, Malmkrog, Schäßburg, Reps, Mediasch, Honigberg, Petersberg, Kronstadt – und Bukarest waren der Einladung dieser Kirchengemeinde (Kurator Georg Gärtner) des Evangelischen Gemeindeverbandes A.B. Fogarasch gefolgt und brachten Leben in die Ortschaft, die heute selbst nur noch einige Kirchenglieder zählt. Die rund 320 Mitglieder der angereisten Chöre wurden in der Kirche, die seit Jahren nicht mehr bis auf den letzten Platz gefüllt war, von dem Pfarrehepaar Dr. Johannes und Dr. Renate Klein und von Chordirigentin Christiane Neubert – die sich als sehr gute Organisatoren erwiesen – reihum aufs Herzlichste begrüßt.
Das Chortreffen wurde heuer auch nach einem neuen Konzept ausgetragen, was vielleicht anfangs bei manchen Teilnehmern etwas Befremdung ausgelöst hatte, sich schließlich aber als ein Gewinn sowohl für Interpreten als auch Dirigenten erwies. Nach der in einigen Fällen auch mit Schwierigkeiten verbundenen Anreise wurden die Gäste am Burghof mit Kuchen und Kaffee empfangen. Dabei erhielten sie auch gleich die Zuteilung zu einem der fünf von Klaus Dieter Untch, Diana Bâldea und „Canzonetta“, Theo Halmen, Edith Toth und Steffen Schlandt sowie Christiane Neubert geleiteten Chorprojekten, je nach Farbe des Notenschlüssels. Dann übten sie in der auf Hochglanz gebrachten alten Schule, im Gemeindesaal oder in der Kirche neue Kanons und Lieder ein und brachten sie gemeinsam, unter Leitung von Kurt Philippi, Theo Halmen, Elemer Kiss und Steffen Schlandt in der Kirche zu Gehör. Stimmung und Rhythmus brachte auch das von Ingeborg Acker geleitete Canzonetta-Ensemble.
Während der Probezeiten am Vormittag gab es für Nichtsänger ein gut ausgedachtes Sonderprogramm mit einer Besichtigung des Jugendbegegnungszentrums von Seligstadt und dem kürzlich von Erich Lukas dort eingerichteten Heimatmuseum. Nachdem sich alle Teilnehmer durch das schmackhafte gemeinsame Mittagessen gestärkt hatten, ging es zum zweiten Teil über, dem Konzert der Chöre in der Kirche. Immer wieder war dabei nicht nur die homogene Klangqualität der Chöre zu verzeichnen, die in so kurzer Zeit und zum Teil unter einem neuen Dirigenten regelrecht zusammengewachsen waren, man sah auch bei den einzelnen Mitgliedern die große Freude am Singen. Zum nächsten Chortreffen 2014 wurde durch Kurt Philippi nach Michelsberg eingeladen.
Pfarrer Dr. Johannes Klein dankte abschließend allen Sängerinnen und Sängern für ihre Teilnahme, sämtlichen Mitarbeitern und Helfern, die ihr Bestes getan haben, damit das Chortreffen zu einer besinnlichen Zusammenkunft gestaltet werden kann und sicher in bester Erinnerung bleibt.