Seit dem Gründungsjahr 1990 entfaltet das Ortsforum von Reps seine Tätigkeit unter der Devise „Wir gehören zusammen“. Und seit gleichem Jahr steht diesem Karl Hellwig als Vorsitzender vor. Und ebenfalls seither vertritt er diese Lokalorganisation des Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Kronstadt (DFDKK) als Mitglied des Stadtrates von Reps. Dieses mit der Ausnahme von einer Amtsperiode von zwei Jahren, in der er die damalige Partei der Autofahrer im Stadtrat vertrat, doch weiterhin dem Ortsforum vorstand und sich für die Belange der deutschen Minderheit, für die Probleme der Stadt einsetzte. Für Freitag, dem 24. März, hatte der Vorstand zu der Vollversammlung des Ortsforums einberufen.
Daran beteiligten sich rund 30 Mitglieder, Sympathisanten und Freunde des Forums aus der Stadt und dem Repser Land, die Mitglieder der Gemeinderäte von Bodendorf und Deutsch-Tekes, der DFDKK-Vorsitzende Wolfgang Wittstock, Mitglied des Kronstädter Kreisrates. Die Anwesenden wurden herzlichst vom Vorsitzenden des Ortsforums Karl Hellwig, auch Mitglied des Vorstandes des Kreisforums begrüßt. Auf der Tagesordnung standen drei Punkte: die Annahme des Protokolls der letzten Sitzung, die am 17. Februar l.J. stattgefunden hatte und von Ortrun Morgen präsentiert wurde, dann die Finanzlage, die von Anne Gheorghe vorgelegt wurde und schließlich der Bericht des Vorsitzenden Karl Hellwig, der dabei aber einen Rückblick auf die Jahre seit Bestehen des Ortsforums, auf dessen Tätigkeit bot.
Besondere Anliegen waren in dieser Zeit die Beibehaltung des Unterrichtes in deutscher Sprache, der Schülertransport aus dem Umfeld mit Kleinbussen des Forums, wobei mehrere Mitglieder des Forums sich als freiwillige Fahrer einsetzten. Gegenwärtig wird der deutsche Kindergarten unterstützt, da die Sprösslinge für das Fortbestehen der deutschsprachigen Schulabteilung sorgen. Im Vorjahr hat der von Karl Hellwig gegründete Nowero-Verein 7000 Euro für die Schule neben dem Kirchturm verausgabt, um diese auf Hochglanz zu bringen. Desgleichen hat das Forum die gesamte deutsche Bevölkerung aus dem Umfeld gegenüber den Behörden, aber auch ausländische Gäste vertreten, hat sich für die Rechte der Russlanddeportierten laut Gesetz 118 eingesetzt, hat wesentlich zur Einrichtung des Altenheimes in Schweischer beigetragen, wobei Pfarrer Johann Stefani das Projekt besonders unterstützt hat.
Beachtung wurde allen sozialen und kulturellen Projekten im Gebiet geboten. Durch das Heranziehen ausländischer Unternehmer und der Inbetriebnahme der Teppichfabrik wurden zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen. Unterstützt wurde die Einrichtung der neuen Tischlerei an der St. O. Josif-Schule, die Veranstaltung von Orgelkonzerten. Dietmar Groß soll im Herbst einen Vortrag über Naturschutz bieten, Ursula Philippi wird im Dezember ein Adventsingen mit Kindern veranstalten. Mitglieder des Ortsforums werden sich am Sachsentreffen in Hermannstadt und dem Kirchentag in Kronstadt beteiligen. Und vieles andere könnte noch angeführt werden.
Den Ortsforen schenken wir eine besondere Bedeutung, betonte Wolfgang Wittstock, der sich daran erinnerte, in Reps in den Jahren 1972/1973 als Deutsch-lehrer gewirkt zu haben. Es ist wichtig, dass es gelegentlich Treffen der Forumsmitglieder gibt, dass diese einen demokratisch gewählten Vorstand vorweisen. In diesem Sinne wurde auch ein Entwurf der Satzung des Ortsforums ausgearbeitet und soll in einer der nächsten Zusammenkünfte angenommen werden, wobei auch Wahlen anstehen sollten. Im Gebiet gab es noch ein Lokalforum in Deutsch-Weißkirch. Aus Mangel an Tätigkeit wurde dieses gestrichen und die Mitglieder dem Repser Forum angeschlossen. Das Kreisforum unterstützt das Repser Ortsforum, hat sich aber auch in andere Belange impliziert, wie beispielswei-se die Beschriftungen auf der Repser Burg, die geschichtliche Fehler enthielten.
Der Stadtrat hat diese nach den vom Kreisforum gemachten Eingaben entsprechend verbessert. Ebenfalls durch die Unterstützung und Zusammenarbeit mit dem Kronstädter Kreisforum konnten positive Ergebnisse bei den Lokalwahlen im Vorjahr erzielt werden. Somit ist das Forum mit einem Ratsmitglied im Repser Stadtrat, im Gemeinderat von Bodendorf mit vier, in dem von Deutsch-Tekes durch Johann Stefani vertreten. Auch unterstrich er, dass es in Bodendorf eine Person gibt, die Hetzkampagnen gegen die Gemeinderäte, sonstige Forumsvertreter führt und behauptet, im Namen des Forums zu sprechen. Dieses entspricht nicht der Wahrheit. Eine diesbezügliche Erklärung wurde vom Kreisforum angenommen und ist auch im Internet einzusehen.
Caroline Fernolend, Mitglied im Kronstädter Kreisrat, die sich seit 25 Jahren in die Tätigkeit im Gebiet auch durch ihre Stellung in der Mihai-Eminescu-Stiftung impliziert, unterstrich die wichtige Rolle des Vorsitzenden des Kreisforums durch sein vertikales Verhalten in der gesamten Forumstätigkeit. Auch betonte sie, dass in absehbarer Zeit ein Ethnographiemuseum in Bodendorf eingerichtet werden könnte. Auch sprach sie das Problem an, dass der Posten des Arztes nun vakant ist und besetzt werden müsste. Die Forumsmitglieder aus dem Umfeld haben die Möglichkeit, sich in allen sie betreffenden Angelegenheiten jeden Freitag zwischen 10 – 12 Uhr, beim Sitz des Repser Forums, das sich übrigens im Pfarrhaus befindet, an Karl Hellwig zu wenden. Auch Anne Gheorghe ist da, um Einschreibungen und Beitragzahlungen vorzunehmen. Man sieht, die hiesige Gemeinschaft gehört, laut Devise, tatsächlich zusammen.