Im Stadtrat Reps ist das Deutsche Forum seit Jahrzehnten eine konstante Präsenz. Dipl.-Ing. Karl Hellwig vertritt mit Erfolg das Forum im Stadtrat und erfreut sich der allgemeinen Wertschätzung und Achtung seiner Mitbürger. Eine bessere „Lokomotive“ könnte es fürs Forum nicht geben, wobei man wissen muss, dass die absolute Mehrheit der Wahlstimmen nicht von der zahlenmäßig unbedeutenden deutschen Stadtbevölkerung kommt, sondern von der Mehrheitsbevölkerung. So ist es keine Überraschung, dass Karl Hellwig erneut der Spitzenkandidat der Forums-Wahlliste ist. Er selber hätte gern Laura Schenker Arpătăceanu den Vortritt auf der Liste gegeben, was aber aus wahltaktischen Überlegungen beim Kreisforum dennoch nicht befürwortet wurde. Karl Hellwig wünscht sich von Herzen, erneut in den Stadtrat gewählt zu werden und, warum nicht, auch Laura Schenker zur Seite zu haben. Zwei Forumsvertreter unter den 15 Stadträten gab es bereits vor Jahren – dieses beste Wahlergebnis könnte wiederholt werden, hofft man in Reps.
Dafür gibt es gute Argumente: zum einen das bisher Geleistete, zum anderen die Garantie in diesem Sinne weiter zu handeln.
„Wir setzen uns ein“ ist der Wahlkampf-Slogan des Repser Ortsforums. Und es folgen Prinzipien und auch konkrete Vorhaben. Für die Repser deutsche Bevölkerung und deren Umfeld ist die Beibehaltung des deutschsprachigen Unterrichts in den Klassen 0 – 8 das wichtigste Ziel. Drei der fünf Kandidaten kommen folgerichtig aus dem Schulbereich. Bisher ist es gelungen, obwohl nicht ohne Bemühungen, einen deutschen Klassenzug neben den rumänischen und ungarischen an der einzigen Repser Allgemeinschule aufrecht zu erhalten.
Dass Deutsch nicht die Muttersprache der Schüler ist, spricht für die Wertschätzung, die der deutschen Sprache und Kultur in dieser Kleinstadt entgegengebracht wird, wo der Einfluss und die Rolle der einst viel zahlreicheren siebenbürgisch-sächsischen Mitbewohner noch lange nicht in Vergessenheit geraten ist. Das traditionelle Adventkonzert, das ohne Schüler und Lehrer der deutschen Schulabteilung nicht möglich wäre, zeugt davon und soll auch weiterhin stattfinden.
Evangelische Kirche und Kirchturm sprechen von der deutschen Vergangenheit von Reps. Die notwendigen Restaurierungsarbeiten wurden zum Teil auch aus dem Stadthaushalt finanziert (z.B. gab es 60.000 für die Entwurfsarbeiten). Mit einem oder zwei deutschen Stadträten würden die Chancen steigen, dass dafür weiterhin effiziente Lobbyarbeit betrieben wird. Die Kirche und der eigenständige Turm könnten das touristische Repser Angebot bereichern, heißt es in einem weiterer Vorschlag des Repser Ortsforums beim Kapitel Touristische Fördermaßnahmen. Denkbar wäre, laut einem Vorschlag von Hellwig, ein Kombi-Ticket mit Eintritt sowohl zur restaurierten und gut besuchten Burg als auch zu Kirche oder Turm, wobei prozentuell Eintrittsgelder auch der evangelischen Kirchengemeinde zukommen, die sie für die anstehende Kirchensanierung dringend benötigt.
Das Repser Ortsforum verspricht, sich tatkräftig für eine effiziente Lokalverwaltung einzusetzen, wo Ideen und nicht politische Dispute zählen. Reps soll eine saubere Stadt der guten Sitten werden, wobei auch die Lebensqualität verbessert wird. Es sind Wahlversprechen, wie man sie vielleicht auch von anderen hört. Aber gekennzeichnet mit dem Forums-Wahlzeichen, dem Herz, scheinen sie glaubwürdiger zu sein. Das können die Kandidaten mit Sicherheit während des anstehenden Wahlkampfes mit Einzelheiten ergänzen und erläutern.
Der Kampf gegen den Schulabbruch ist ein weiteres Wahlkampfthema des Repser Ortsforums. In dieser Hinsicht hat der rumänisch-deutsche Repser Hilfsverein NoWeRo, der naturgemäß dem Forum nahe steht, Bemerkenswertes durch Spenden von Schulranzen und Hygieneartikeln, hauptsächlich an Schüler aus den Reihen der Roma-Minderheit, geleistet. Nun soll die Spendenaktion nach Schulbeginn weitergeführt werden: alle Kinder der Klassen Null bis Vier, ohne Unterschied ihrer ethnischen Herkunft, erhalten vom Hilfsverein ein Paar Schuhe geschenkt. Das sei im Sinne des Vereins und finde unabhängig von den Lokalwahlen statt, versichert Hellwig. Aber es beweist, dass einige wirklich konkrete Hilfe besonders für hilfsbedürftige Schüler sichern können. Ebenfalls der gesamten Stadtbevölkerung zu Gute kommt der Vorschlag, in Reps ein Reha-Zentrum zu gründen. Das würde kostspielige und zeitaufwändige Reisen zum Kreisvorort zwecks notwendigen physio-therapeutischen Behandlungen ersparen.
Was die Bürgermeisterwahl betrifft, so hat Karl Hellwig keine direkte Empfehlung auszusprechen. Eine Aufteilung der Stimmen unter den drei chancenreichsten Kandidaten würde dem amtierenden PSD-Bürgermeister B˛rda{ nützen. Wenn der als unabhängiger Kandidat antretende Radu Danciu die Mehrzahl der Stimmen erzielen kann, ist das ein Zeichen, dass die großen Parteien an Glaubwürdigkeit verloren haben. Die Frage bleibt, ob ein unabhängiger Bürgermeister die Überzeugungskraft aufbringt, alle an einen Tisch zu holen und zum Anpacken der Probleme motivieren kann. Das Repser Ortsforum will jedenfalls mit Karl Hellwig und mit dem Team der Mitglieder und Freunden zur Seite im Stadtrat, jenseits politischer Kalkülen, seine Erfahrung und Wissen für eine bessere Zukunft der Stadt einbringen.