„Weidenbächer Heimatblatt“
(58. Ausgabe, Juni 2013)
Noch zwei Publikationen, herausgegeben von Heimatortsgemeinschaften in Deutschland trafen, wenn auch mit etwas Verspätung, in der Redaktion ein. Somit wollen wir auch diese unseren Lesern eingehend vorstellen. Sie, wie schon öfters betont, spielen eine große Bedeutung in dem Zusammenhalt und den gegenseitigen Bindungen der Mitglieder dieser Nachbarschaften, wie auch Klaus Oyntzen, Vorsitzender der Heimatortsgemeinschaft Weidenbach, in seinem Vorwort zu dieser Ausgabe betont: „Das Blatt ist eine Brücke, ein Kommunikationsmedium zwischen unseren Lesern, das wir gerne mit Eurer Hilfe in Form von Spenden wie auch mit vielen Beiträgen, noch lange aufrecht erhalten möchten“. Dieses entspricht sicher dem Gedankengut aller Vorstände der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften, die mit der Herausgabe ihrer Heimatblätter auch einen wichtigen und bleibenden Beitrag zu den Ortschroniken leisten.
Eingeleitet wird die über 50 Seiten fassende Publikation mit zwei Kopien des Kronstädter Kalenders von 1881, in dem auch ein Text veröffentlicht wurde in dem, anlässlich einer Visitation, der Bischof der Evangelischen Kirche A. B. Weidenbach als ein wahres „Schmuckkästlein“ bezeichnet. Weiter ist ein umfassender Bericht von Uwe Konst einzusehen, in dem dieser auf einen weiteren Aspekt aus der neueren Ortsgeschichte eingeht und sich mit der Vakanz der Pfarrstelle in Weidenbach im Jahre 1941 auseinandersetzt und aufklärt, wie diese dann belegt wurde. Auch ist der Beschluss der Bayerischen Staatsregierung zu lesen, laut dem ab 2014 ein Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation eingeführt wird. Erika Steinbach, Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, begrüßt diesen Beschluss wie auch die Verabschiedung durch den rumänischen Senat der Gesetzesänderung zur Entschädigung von Russlanddeportierten, die im Ausland leben.
Informiert werden die Leser dieser inhaltsreichen Ausgabe auch über das Treffen der Vertreter der 16 Burzenländer Heimatortsgemeinschaften, das im April l.J. In Crailsheim stattgefunden hat. Ebenfalls auch über das zehnte Blasmusiktreffen der Weidenbächer,das am 3. Mai 2013 organisiert worden ist, wobei sich auf Einladung von Klaus Oyntzen 50 Teilnehmer dazu einstellten. In diesem Kontext bietet Norbert Wolf auch eine Rückschau auf die Weidenbächer Blaskapelle in den 70-er Jahren. 1981 trat sie sogar im Rumänischen Fernsehen (TVR) auf. Sicher kommen bei den Weidenbächern die Familienchroniken gut an und rufen auch Erinnerungen wach.
Dass so manche Personen mit Weidenbächer Wurzeln wichtige Leistungen aufzuweisen haben, geht auch aus dem Gespräch mit Diplom-Volkswirt Hans Prömm hervor, der sowohl in Deutschland als auch in seiner ehemaligen Heimat als Unternehmer aktiv ist, und das von der ADZ-Redakteurin Christine Chiriac geführt wurde.
Die Eindrücke, besonders die bildlichen von der diesjährigen Teilnahme am Heimattag in Dinkelsbühl, sind besonders ansprechend und eindrucksvoll. Dabei trat zum ersten Mal auch die Weidenbächer Blaskapelle auf, die sicher auch der Einladung zum dritten Burzenländer Musikantentreffen im November l.J. in Friedrichroda folgen wird. Die Nachrichten aus der Heimatgemeinde Weidenbach/Ghimbav runden inhaltlich diese Ausgabe ab, in der auch die Familienereignisse, sowohl die glücklichen als auch die traurigen, einzusehen sind. Zu begrüßen ist auch der Veranstaltungskalender für die Zeitspanne Juli – Oktober in Siebenbürgen, sodass die Besucher ihrer ehemaligen Heimat auch diesbezüglich eine reiche Auswahl an Kulturveranstaltungen da vorfinden.
„Die Zeitung der Rosenauer Nachbarschaft e.V.“
(Nr. 76, Sommerausgabe 2013, Jahrgang 50)
Für die Rosenauer Heimatortsgemeinschaft bedeutet 2013 ein Jubiläumsjahr, da 50 Jahre seit der Gründung der Rosenauer Nachbarschaft in Deutschland verstrichen sind und seit 50 Jahren auch deren Mitteilungsblatt erscheint, dessen Originalform als Kopie im Inhalt dieser Festausgabe einzusehen ist. Dieses hat das Nachbarschaftsleben begleitet „und ist im Laufe der Zeit ein fester Bestandteil unseres Gemeinschaftsdaseins geworden, das vielleicht wichtigste Bindeglied zwischen Unseresgleichen, die wir uns stolz Rosenauerinnen und Rosenauer nennen, jedoch geografisch verstreut im ganzen deutschen Bundesgebiet, in Österreich und in Übersee unsere Existenz bestreiten“ betont einleitend Schriftleiter Horst Boltres in seiner Rubrik „Aus der Redaktionsstube“. Unter dem Zeichen des 50. Jubiläums stand auch die Beteiligung der Rosenauer an dem diesjährigen Heimattag in Dinkelsbühl, wobei die Rosenauer Nachbarschaft durch 56 Trachtenträger vertreten war.
Nachbarvater Klaus Balthes hat diesen Anlass wahrgenommen, um einen Rückblick auf die Entstehung der Nachbarschaft vor 50 Jahren zu werfen, als diese sich als „Interessensgemeinschaft für die Rosenauer Vertriebenen“ zusammenschloss, sei es für jene, die in der deutschen Armee gedient hatten oder für jene, die aus der Deportation in Russland nach Deutschland verschlagen wurden, was dann zur Familienzusammenführung führte. Heute zählt die Rosenauer Nachbarschaft 515 Familienmitgliedschaften . Die Gründung der Nachbarschaft erfolgte zu Pfingsten 1963 in der Gaststätte „Fränkischer Hof“ in Dinkelsbühl, wobei Kurt Rhein und Andreas Sadlers als Nachbarväter gewählt wurden.
Einleitend zu dieser Jubiläumsausgabe bietet Pfarrer i. R. Otto Reich ein Wort der Besinnung. Der Schriftsteller Hans Bergel, dem wir nachträglich zu seinem am 26. Juli begangenen 88. Geburtstag Gesundheit und weitere Schaffenskraft wünschen, ist mit dem Gedicht „Credo“ vertreten. Einen Gruß zu diesem Jubiläum richteten im Namen der Rosenauer Kirchengemeinde Pfarrer Kurt Boltres und Kurator Robert Kloos, in dem sie auch für die langjährige Zusammenarbeit zwischen der Heimatortsgemeinschaft und der Rosenauer Kirchengemeinde, für die ständige Unterstützung danken. Weitere Grußbotschaften ergänzen den Inhalt dieser Ausgabe der Zeitung der Rosenauer Nachbarschaft, die durch das Jugendform auch Mitarbeiter der jungen Generation heranziehen konnte.
Der Inhalt der Ausgabe umfasst weitere interessante Lesematerialien, darunter ein Auszug aus dem Romanmanuskript „Aus tiefer Finsternis ins Licht“ von Katharina Zerbes-Mărgineanu sowie aus dem Buch „Da grinst selbst das Pferd – Lustige Geschichten eines Tierarztes“ von Mircea Dobrescu. Letzterer lebt seit 30 Jahren in Augsburg und bietet im Buch Erinnerungen seines Vaters. Roland und Arno Römers führen auf den schönsten Berg der Welt: Matterhorn. Weitere Berichte und Familieninformationen ergänzen die 56 Seiten umfassende Jubiläumsausgabe der Rosenauer Nachbarschaft. Dem Redaktionsteam wünschen wir zu diesem Anlass viel Freude an ihrem Einsatz damit das Heimatblatt, der Heimatbote, Heimatbrief wie die Publikationen unterschiedlich von den jeweiligen HOGs genannt werden, in diesem Fall „Die Zeitung der Rosenauer Nachbarschaft“, noch weitere Jubiläen begehen kann.