Bei der Konferenzdebatte „Der Anthropologe Francisc Iosif Rainer – ein universelles Schicksal“ am 6. Dezember im Schiller-Haus in Bukarest soll dem Publikum die Lebenserfahrung und wissenschaftliche Denkweise des österreichischstämmigen Anthropologen nahegebracht werden. Rainer gilt nicht nur als Begründer der rumänischen Anthropologie, auf ihn geht auch die Entstehung der anthropologischen Schule in Bukarest zurück.
Sein integrativer Ansatz basiert auf der Überzeugung einer engen Beziehung zwischen Biologie und Kultur. Der 1847 in der Bukowina geborene spätere Anatomie- und Embryologieprofessor entdeckte erst in der zweiten Lebenshälfte die Anthropologie für sich und schuf durch seine Studien in rumänischen Dörfern die ersten dörflichen Monografien der universalen Wissenschaft.
Zu gegebenem Anlass wird der im November 2012 im Verlag Oscar Print erschienene Band „Tägliche Aufzeichnungen, Vorträge, Reisetagebücher“, im Rahmen der Reihe „Urbane Anthropologie“, von Adrian Majuru vorgestellt sowie die Ausstellung „Rainer – Leben und Wirken“ eröffnet. An den Diskussionen nehmen die Experten Dr. Octavian Buda (Univ. für Medizin und Pharmakologie „Carol Davila“), Dr. Antoine Heemenyk (Univ. „Spiru Haret“) und Akademiemitglied Constantin Bălăceanu Stolnici teil. Für musikalische Untermalung sorgt Adrian Naidin an Klavier und Violoncello.