Hermannstadt - Eine weitere Ausgabe der langlebigsten Internationalen Jazz-Veranstaltung in Rumänien beginnt am Sonntag, dem 6. Mai: die Nummer 42 des Sibiu Jazz Festivals. Bis zum Sonntag, dem 13. Mai, sind jeweils zur Mittagsstunde Jazzparaden angesagt, und kurz vor Mitternacht beginnt im UNIT (Cotton Club) eine Jam Session. Konzerte gibt es vom 6. bis 10. Mai abends im Pavillon am Kleinen Ring/Piaţa Mică, denen kostenlos beigewohnt werden kann oder für 20 Lei in der VIP-Zone (im Preis inbegriffen ist ein Getränk). Karten (für 50 Lei) müssen Fans sich für die Auftritte am 11. und 12. Mai im Thalia-Saal besorgen. Auch heuer wird in Zusammenarbeit mit dem Studentenkulturhaus der Wettbewerb der jungen Jazz-Musiker ausgetragen, die am Montag (um 18.30 Uhr) konzertieren und dessen Preisträger man am Dienstagabend hören kann.
Zur Eröffnung des Jazz-Marathons spielen am Sonntagabend (ab 20 Uhr) Loungerie II um Andreea Tincea und die Truppe Azara des Pianisten Peter Sarosi. Nach der Gala der Preisträger am Dienstagabend konzertiert die ungarische Truppe Miegymás. Ebenfalls aus Ungarn kommt VAN mit Eva Vigh als Gesangssolistin, Truppe, die ein Konzert am 12. Mai um 23 im Unit-Club bietet. Am Mittwoch, dem 9. Mai, tritt am Kleinen Ring (ab 20 Uhr) zunächst die junge polnische Fusion-Band Jazzpospolita auf. Die Flötistin Hadar Noiberg aus Israel präsentiert danach ihr Projekt Persian Love Song, wonach das österreichisch-deutsch-schweizerische Quartett um den Klarinettisten Ulrich Drechsler konzertiert.
Am Donnerstag kann man zur gleichen Stunde und am gleichen Ort dem aus Belgien kommenden Septett Rêve d’Eléphant Orchestra zuhören und danach wird das Projekt Mixtuur/Back to Africa vorgestellt von einer Musikergruppe die neben Belgiern die südafrikanische Sängerin Puoane Tutu und den Perkussionisten Wendlavim Zabsonré aus Burkina-Faso umfasst.
Hispano-kubanisch wird der erste Abend im Thalia-Saal sein, wo am Freitag der kubanische Klaviervirtuose Harold Lopez-Nussa zusammen mit dem Trommler Ruy Adrian Lopez-Nussa und dem Bassisten Felipe Cabrera und danach das Quartett um den spanischen Pianisten Chano Dominguez konzertieren. Die Stars der diesjährigen Ausgabe treten am Samstagabend auf: die Band des deutschen Trompetisten und Komponisten Joo Kraus – er hat u. a. mit Omar Sosa, Tina Turner und Klaus Doldinger zusammengearbeitet – bietet jazzige Arrangements der Michael-Jackson-Songs.
Danach kommt ein Quartett um den amerikanischen Bassisten Ron Carter auf die Bühne, einer der Legenden des Genres. Carter gehörte in den 1960er Jahren dem von Miles Davis geleiteten Quintett an, spielte aber auch mit Eric Dolphy, Wes Montgomery oder Cannonball Adderley auf über 2000 Alben mit. Nach Hermannstadt kommt er u. a. mit dem Perkussionisten Rolando Morales-Matos. Das Festival verabschiedet sich am Sonntag, dem 13. Mai, mit rumänischen Künstlern: Im Pavillon am Kleinen Ring treten ab 21 Uhr Mario & The Teachers und danach Irina Popa und ihre drei Begleitmusiker auf.