Hermannstadt - Am Montagvormittag füllten Kinder den großen Saal im Gewerkschaftskulturhaus, am Abend waren es die Dokumentarfilm-Fans, die sich den Start des heuer zum zwölften Mal stattfindenden Astra-Film-Festivals nicht entgehen lassen wollten.
Zur Einleitung der Eröffnungsfeier wurde der Streifen von Festivaldirektor Dumitru Budrala „Satul de demult“ gezeigt, in dem die Geschichte des Freilichtmuseums im Jungen Wald in Verbindung mit einstigen dörflichen Traditionen dargestellt wird. An der offiziellen Eröffnung nahm neben lokalen Persönlichkeiten der Botschafter Frankreichs in Rumänien, Philippe Gustin, teil, der ankündigte, dass der Dienstag den Streifen aus der frankophonen Welt gewidmet war.
Nach den Ansprachen wurde keiner der heuer rund 80 im Programm stehenden Filme (aus 24 Staaten gezeigt), sondern auf die Bühne stieg der Tscheche Tomás Dvorák, alias Floex, der ein Mix aus Jazz und elektronischer Musik bot. Am Eröffnungsabend fand sodann die Vernissage der ReciclART-Ausstellung statt, in der Werke aus wiederverwertbaren „Abfällen“ von 14 Künstlern aus Rumänien zu sehen sind.
Bis kommenden Sonntag werden nun in den drei Sälen des Gewerkschaftskulturhauses Streifen gezeigt, einige im Rahmen des Wettbewerbs, andere außerhalb. Der achtköpfigen Jury gehören u.a. Luciano Barisone, Sorin Botoşeneanu, René Kubasek, Cristi Puiu und Michael Stewart an. Zwei Drittel der Dokumentarfilme wurden in Rumänien gedreht oder produziert oder thematisieren Aspekte des Landes.
Die diesjährige Preisverleihung findet am Samstagabend statt, die preisgekrönten Filme können jene, die sie verpasst haben, am Sonntagnachmittag sehen. Im Foyer des Kulturhauses findet jeden Abend ein Konzert statt. Ab Mittwoch gibt es erneut eine Meisterklasse für angehende oder fortbildungswillige Filmer.