Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der berühmte Filmregisseur Sergiu Nicolaescu ist gestern Morgen im Alter von 82 Jahren gestorben. Am 28. Dezember war er an einem Blinddarmdurchbruch operiert worden, darauf stellten sich Kreislaufstörungen und Lungenentzündung ein, die schließlich zum Tod führten.
Mit seinen über 50 Langspielfilmen feierte der Regisseur große Erfolge. Oft behandelte er in seinen Werken Ereignisse aus der Geschichte des Landes, das von ihm vermittelte Geschichtsbild passte gut zu den nationalistischen Zügen des späten Kommunismus in Rumänien. Internationalen Ruhm erntete er für die groß angelegten Massenszenen. „Mihai Viteazul“ (Michael der Tapfere, 1971) gilt als einer seiner beeindruckendsten Filme. Ein großer Erfolg wurde nach der Wende „Orient Express“ (2004). Widersprüchlich wurde der Film „Oglinda“ (Der Spiegel, 1993) aufgenommen, dessen Handlung sich auf den 23. August 1944, als Rumänien die Waffen gegen Deutschland umkehrte, konzentriert. Die Zeichnung der Gestalten Hitler, Antonescu, König Mihai wurde kontrovers diskutiert.
Der Regisseur hat aktiv an der Revolution von 1989 teilgenommen und errang seit 1990 fünf Parlamentsmandate. 2012 hat er nicht mehr kandidiert.