Klausenburg - Das Deutsche Kulturzentrum Klausenburg hat am Wochenende das diesjährige Tanz-und Performancefestival „Temps d’Images“ mit einer Veranstaltungsreihe zum Werk der berühmten Choreografin Pina Bausch eröffnet.
Wim Wenders Dokumentarfilm „Pina“ wurde am Freitag aufgrund des großen Interesses des Publikums zweimal gezeigt, insgesamt rund 1150 Besucher sahen den 3D-Film im Klausenburger Florin-Piersic-Kino. Fabian Mühltaler, der Leiter des Deutschen Kulturzentrums, zeigte sich überrascht. Die Organisatoren hätten mit solch einem großen Interesse nicht gerechnet, „ausschlaggebend ist wohl die Präsenz unserer besonderen Gäste Robert Sturm und Anna Wehsarg.“
Robert Sturm, einer der beiden künstlerischen Leiter des Wuppertaler Tanztheaters, an dem Pina Bausch fast 35 Jahre lang wirkte, hielt am Samstagabend im Cinema Arta einen Vortrag über die Arbeit der Choreografin. Mit vielen persönlichen Einblicken und Filmpassagen zu ihren Stücken brachte er den zahlreich erschienenen Besuchern die Person Pina Bausch und ihre Arbeit näher. Die Stücke selbst, die auf sehr abstrakte Weise die Realität darstellen, erklärte er jedoch nicht. Selbst Pina Bausch habe sich immer geweigert, ihre Stücke zu erklären. „Für Pina war die Freiheit eines jeden Einzelnen wichtig, die Dinge auf seine Art und Weise zu sehen“, so Robert Sturm.
Mit ihrer neuen Art des Tanztheaters stieß Pina Bausch am Anfang ihres Engagements in Wuppertal auf Ablehnung beim Publikum. Über die Jahre erarbeitete sie sich mit ihren insgesamt 46 Stücken jedoch den Ruf als eine der bedeutendsten Choreografinnen der Gegenwart.
Die Veranstaltungsreihe zum Werk von Pina Bausch setzte sich mit einer Masterclass mit Anna Wehsarg fort, die seit dem Jahr 2000 Mitglied im Tanztheater Wuppertal ist.
Im Rahmen des Temps d’Images-Festivals zeigt das Kölner Tanzensemble Mou-voir heute im Rumänischen Nationaltheater Klausenburg das Stück „As if (we would be)“.