Gabriel Iranyi, der Vize-Vorsitzende von „musica suprimata“, feierte im vergangenen Sommer seinen 70. Geburtstag. Geboren wurde er in Klausenburg/Cluj, studiert hat er an der Musikakademie „Gheorghe Dima“ in seiner Heimatstadt bei Mark Eisikovits, Sigismund Toduţă und Cornel Ţăranu. Nachdem er seinen Magister gemacht hatte, wurde er Dozent an der George-Enescu-Musikhochschule in Jassy/Iaşi.
In den späten 1970er Jahren verließ er Rumänien und ging nach Israel, wo er seit 1977 an der Rubin Academy in Tel Aviv lehrte. 1978 hatte er seine erste Deutschland-Berührung durch die Darmstädter Ferienkurse, 1988 ließ er sich als freischaffender Komponist in Berlin nieder und gründete im Laufe der Jahre mehrere Institutionen für Neue Musik. Im Jahr 2000 zog es ihn wieder nach Klausenburg, um im Fach Musikwissenschaft zu promovieren. 2013 wurde er in Berlin Gründungsmitglied von „musica suprimata“, die seitdem die Konzerte für Siebenbürgen/Concerte în Transilvania veranstaltet und 2015 an „seiner“ Musikakademie in Klausenburg mit dem Hannenheim-Kolloquium diesen Komponisten in die öffentliche Aufmerksamkeit zog.
Nun ehrt ihn die Musikakademie Klausenburg mit einem Porträtkonzert.
Am Mittwoch nächster Woche, am 26. Oktober, um 19 Uhr, erklingen im Studiosaal der Musikakademie „Gheorghe Dima” in der Ausführung des Tenors Hector Lopez, des Violinisten Vlad Răceu, des Cellisten Zsolt Török und der Pianistin Silvia Sbârciu mehrere Kammermusikwerke von Gabriel Iranyi: „Sechs Denkbilder mit Benjamin für Tenor“ (auf Texte von Walter Benjamin), „Bird in Space (Constantin Brâncuşi) für Klavier“, „Hommage à Chagall (Marc Chagall) für Klavier“, „Klavierzyklus II“, „Quatre mouvements für Violine und Klavier“, „Denkbilder für Violoncello solo“ und 3 Moments musicaux für Violine und Violoncello“.