Temeswar - Zur Zeit laufen die Vorbereitungen der Banater Philharmoniker für ihr traditionelles herbstliches Sonderkonzert: Das beliebte Konzert in der Româneşti-Höhle bei Fatschet/Făget, Kreis Temesch, wird heuer seine 28. Auflage am Sonntag, dem 21. Oktober, um 13 Uhr erleben. Laut Ioan Coriolan Gârboni, dem Leiter der Temeswarer Staatsphilharmonie Banatul und Vorsitzender der Akademischen Kulturstiftung Temeswar, kommt es heuer zu einem attraktiven sinfonischen Konzert mit einer der bekanntesten Banater Musikerfamilien bzw. mit Ilarion Ionescu-Galaţi, einem Dirigenten von internationalem Ruf, und dessen Sohn, dem Geigensolisten Florin Ionescu-Galaţi.
Der Temeswarer Psychiater, Dr. Constantin Lupu, Leiter des Temeswarer Höhlenforschervereins Speotimiş, der verdiente Hauptinitiator dieses landesweit einmaligen Höhlenkonzerts (Die Tradition geht auf ein Mozart-Konzert 1984 zurück) erwartet sich von der Präsenz eines der größten zeitgenössischen Dirigenten Rumäniens ein Ausnahmekonzert wie das vor Jahren unter der Leitung von Stefan Ruha. Laut Dr. Lupu sind heuer von der „Bühne“ der Româneşti-Höhle außer verschiedener Musik-Raritäten u.a. die so beliebte und lange nicht mehr in der Höhle erklungene Ballade von Ciprian Porumbescu sowie, laut Tradition, auch ein Werk von W.A. Mozart zu hören. Der Eintritt ist frei.
Das Fassungsvermögen dieser Höhle beträgt bis zu 5000 Personen. Mit 2000 Personen wurde der bisherige Publikumsrekord bei einem Konzert der Rockgruppe „Zdob şi Zdub“ erreicht. Hier traten seit 1984 sinfonische Orchester, Bands und Chöre, bekannte Namen der klassischen Musik, des Jazz, Blues und Rock auf.
Dieses Konzert ist nicht das einzige unkonventionelle sinfonische Konzert der Banater Philharmoniker. Die Banatul-Philharmonie hält da seit Jahren eine publikumswirksame Tradition aufrecht. U.a. brachten die Konzerte am internationalen Flughafen Traian Vuia, vor der orthodoxen Kathedrale, in der Giroker Militäreinheitr, am Ufer des Begakanals, im Schager Kloster, ja gar im Hof des städtischen Wegebaubetriebs und der Temeswarer Haftanstalt viel Beifall.
Die Zufahrt erfolgt über die Nationalstraße 68A, Deva – Lugosch/Lugoj und darauf in Richtung Coşava – Valea lui Liman-Româneşti. Der letzte Abschnitt ist ein Fußweg in einer malerischen Gegend, vom genannten Dorf bis zu der höher gelegenen Höhle. Diese Trasse kann seit einiger Zeit auch bis in Nähe des Höhleneingangs mit dem Wagen bewältigt werden.