Rumänische Filme preisgekrönt

Gala der Gopo-Preise 2015

Am 30. März fand zum neunten Mal die Gopo-Preisverleihung statt. Gastgeber war diesmal das Nationaltheater Bukarest (TNB), das der diesjährigen Veranstaltung den Studio-Saal zur Verfügung stellte, denn die offizielle Eröffnung des prunkvollen Großen Saales soll nach den langen Renovierungsarbeiten erst Mitte April stattfinden.

Organisiert wurde die Gala der Gopo-Preise 2015 von Asociaţia pentru Promovarea Filmului Românesc (Verband zur Förderung des rumänischen Films) und Asociaţia Film şi Cultură Urbană (Verband für Film und Stadtkultur) mit Unterstützung des Centrul Naţional al Cinematografiei (Nationales Zentrum für Kinematografie) und des Bürgermeisteramtes der Stadt Bukarest durch Creart und Babel Communications. Hinzu kamen zahlreiche weitere Sponsoren.

Die besten rumänischen Filme des vergangenen Jahres wurden von einer Jury ausgewählt und für die jeweiligen Kategorien nominiert. Alle Filmemacher durften danach innerhalb einiger Wochen ihre Stimme online oder per Post abgeben und somit die Preise mitbestimmen.

Die in diesem Jahr von den Schauspielern Diana Cavallioti und Paul Ipate moderierte Gala wurde von TVR 2 und Radio România Cultural live übertragen und konnte auch im Internet unter www.premiilegopo.ro  verfolgt werden.

Der Film „Closer to the Moon“ in der Regie von Nae Caranfil war mit neun Gopo-Preisen der diesjährige Favorit. Neben den wichtigsten Auszeichnungen (bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch) wurden auch Ton, Bild, Schnitt, Musik, Kostüme und Maske prämiiert.

Der mit 17 Nominierungen versehene Film „Q.E.D.“ (Quod erat demonstrandum) von Andrei Gruzsniczki holte fünf Gopo-Preise ein: bester Hauptdarsteller (Florin Piersic Jr.), beste Hauptdarstellerin (Ofelia Popii), bester Schauspieler in einer Nebenrolle (Virgil Ogăşanu) und beste Schauspielerin in einer Nebenrolle (Alina Berzunţeanu). Der Film bekam auch den Preis für das beste Szenenbild.

Radu Jude erhielt den Preis für den besten Kurzfilm („Trece şi prin perete“), Carmen Lidia Vidu bekam die Gopo-Statue für ihren Dokumentar-Kurzfilm „O scurtă istorie – Astra Film“. „Toto şi surorile lui“ in der Regie von Alexander Nanau wurde als bester Dokumentarfilm preisgekrönt.

Der Preis „Tânără Speranţă” (Junge Hoffnung) wurde Alexandra Carastoian und Boroka Biro für das Bild des Films „Planşa“ verliehen.

Als bester Debütfilm schnitt „Bucureşti, unde eşti?” in der Regie von Vlad Petri ab. Der Publikumspreis wegen des größten Box-Office 2014 ging an „#Selfie“.

Independenţa Film gewann mit „La Grande Bellezza“ den siebenten Gopo-Preis für den besten europäischen Film 2014 in den rumänischen Kinos.

Rührende Momente, minutenlange „standing ovations“ und beeindruckende Reden gab es bei der Verleihung der Preise für das gesamte künstlerische Schaffen an die Schauspielerin Eugenia Bosînceanu, für die lebenslange Karriere im Dienste der Schauspielkunst an Coca Bloos und bei der Vergabe des Spezialpreises an Ion Truică.

Nach der Gala wurden im Theaterfoyer bei einem  Cocktail die Gespräche fortgesetzt, Eindrücke gesammelt, Meinungen ausgetauscht sowie Fotos auf dem „roten Teppich“ gemacht. Zu den Gästen zählten neben Filmemachern, Schauspielern und Künstlern auch Promis und bekannte Journalisten.