Vor zwei Tagen haben das Internationale Literaturfestival in Berlin und Lepsiushaus Potsdam den Welttag des Lesens organisiert. Die Initiative wurde von erstklassigen Schriftstellern wie Herta Müller, Mario Vargas Llosa, Orhan Pamuk, Noam Chomsky, John M. Coetze, David Grossman, Elfriede Jelinek, Norman Manea, Elif Shafak u. a. unterstützt. Präsentiert wurden dem Publikum Fragmente aus den Werken der wichtigsten Persönlichkeiten der armenischen Kultur aus dem 20. Jahrhundert, so wie Zabel Yesayan, Siamanto, Komitas, William Saroyan, Silva Kaputikian u. a. Dabei hat „Das Buch des Flüsterns“ von Varujan Vosganian eine wichtige Rolle gespielt. Abschnitte aus dem in Rumänien mehrmals prämierten Roman, der in 20 Sprachen übersetzt wurde, sind am Mittwoch in verschiedenen Städten weltweit gelesen worden, als Hommage für die Opfer des Völkermordes an den Armeniern 1915.
Varujan Vosganian wurde 1958 in Craiova geboren. Er ist der Vorsitzende des Verbands der Armenier in Rumänien und der stellvertretende Vorsitzende des Schriftstellerverbands. Veröffentlicht hat er u. a. Gedichte und Kurzprosa. Letztes Jahr wurde er vom rumänischen Schriftstellerverband, heuer vom armenischen Schriftstellerverband für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen. (ai)