Unter dem Titel „Volksdeutsche, Auslandsdeutsche, Rumäniendeutsche, Aussiedler…“ findet in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen vom 4. bis 9. Dezember eine Tagung statt. Im Mittelpunkt stehen einige der vormals zwölf deutschen Siedlergruppen (Siebenbürger Sachsen, Banater und Sathmarer Schwaben, Bessarabiendeutsche, Buchenlanddeutsche, Dobrudschadeutsche, Landler, Durlacher, Deutschböhmen, Steyrer, Temeswarer, Zipser), die es auf dem Territorium des nach dem Ersten Weltkriegs geschaffenen Großrumänien gab. Vorgestellt werden Aspekte aus ihrer Vergangenheit und Kultur sowie die derzeitige Situation der deutschen Minderheit in Rumänien.
Zu den geladenen Referenten gehört Dr. Anneli Ute Gabanyi (Berlin), die die rumäniendeutschen Gruppen vorstellt. Prof. Dr. Konrad Gündisch vom Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa Oldenburg wird die Geschichte der Siebenbürger Sachsen kurz vorstellen. PD Dr. Mariana Hausleitner (Berlin) spricht über die Bukowinadeutschen, Dr. Cornelia Schlarb (Marburg) über die Bessarabiendeutschen und Dr. Irmgard Sedler (Museum der Stadt Kornwestheim) über Landler in Siebenbürgen. Björn Reinhardt (Oberwischau/Vişeul des Sus) präsentiert einen Film über die letzten Zipser in der Maramuresch. Ulrich Feldmann (Bad Kissingen) stellt die Geschichte der Dobrudschadeutschen anhand einer exemplarischen Familiengeschichte vor. Dr. Mathias Beer (Institut für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde Tübingen) geht der Frage nach, warum die deutsche Bevölkerung Rumäniens am Ende des Zweiten Weltkriegs nicht vertrieben wurde. Über die politische Vertretung und Rolle der Deutschen Rumäniens in der Gegenwart spricht Prof. Dr. Hans Klein, der Vorsitzende des Deutschen Forums in Hermannstadt/Sibiu. Georg Aescht („Kulturpolitische Korrespondenz“, Bonn) referiert zum Thema rumäniendeutsche Literatur und Dissidenz und Johann Lippet (Sandhausen) spricht über das Thema „Aus dem Leben einer Akte“. Den Abschluss der Tagung wird ein Liederabend mit Daniel Malarcsek (Werneck) mit dem Titel „Fahr zur Hölle Ceauşescu!“ bilden.