Hermannstadt - Ein Menschenmeer füllte am Sonntag die Gegend um die Hermannstädter Altstadt, um den zahlreichen Veranstaltungen anlässlich des Nationalfeiertages beizuwohnen. Die Feierlichkeiten begannen vor dem Armeehaus in der Schewisgasse/Bulevardul Victoriei mit einer Kranzniederlegung in Anwesenheit der meisten Vertreter der Hermannstädter öffentlichen Verwaltung aber auch der Vizepremierministerin Raluca Tur-can und zahlreicher weiterer Gäste. Nach dem Verlauten der Nationalhymne und einem Gottesdienst des Garnisonspfarrers Florin Pavel nahmen einige der Offizialitäten das Wort, darunter die Vizepremierministerin Turcan: „Wir erleben heute in Hermannstadt einen Augenblick großer Freude. Wir feiern unser Rumänien, das standhafte und siegreiche Großrumänien. Diesen Winter feiern wir 30 Jahre, seit wir nach 50 Jahren Kommunismus unsere Freiheit zurückerobert haben. Wir fangen heuer von Neuem an und bauen das Fundament des Vaterlandes wieder auf. Wir bauen das Land, dass sich alle Rumänen wünschen. Alles Gute, liebe Rumänen, wo immer Ihr auch seid!“
In ihrem Wort stellte die Bürgermeisterin Astrid Fodor fest, dass „der diesjährige Nationalfeiertag im Zeichen der vereinten Kräfte der Rumänen steht. Die Rumänen haben sich ihre Unabhängigkeit und den Zusammenhalt als Staat erkämpft und gegenwärtig haben sie bewiesen, dass sie mehr denn je bereit sind, die erkämpfte Demokratie zu verteidigen.“
Mehrere Tausend Hermannstädter und neugierige Touristen versammelten sich indes zu beiden Seiten der Unteren Promenade/Bulevardul Coposu, um der Parade der Ehrengarde und der untergeordneten Strukturen der Hermannstädter Militärgarnison, des Kreispolizeiinspektorates, des Inspektorates für Notsituationen und der Studenten der Akademie für Landstreitkräfte „Nicolae B²lcescu“ beizuwohnen. In Anwesenheit der Vizepremierministerin Raluca Turcan, der Bürgermeisterin Astrid Fodor, der Kreisratsvorsitzenden Daniela Cîmpean, der Präfektin Maria Minea, des Rektors der Akademie der Landstreitkräfte „Nicolae Bălcescu“ Ghiţă Bârsan und zahlreicher anderer Gäste, darunter der Konsul der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt Hans E. Tischler, zogen das Korps der Offiziere und Unteroffiziere der Militärgarnison, Mannschaften der Feuerwehr und andere Einheiten des Inspektorates für Notsituationen sowie der Hunde-Dressurschule „Dr. Aurel Greblea“ in Begleitung ihrer Diensthunde, Militärtechnik ziehende Fahrzeuge, Einsatzfahrzeuge der Polizei oder des Inspektorates für Notsituationen über die Untere Promenade bis auf den Hermannsplatz/Piaţa Unirii. Vier IAR-Hubschrauber sowie sechs Kampfflugzeuge MIG 21 Lancer überflogen den Veranstaltungsort. Am Hermannsplatz reichten sich die Vertreter der öffentlichen Verwaltung, ihre Gäste und zahlreiche Hermannstädter die Hände zu einer dem Anlass entsprechend großen „Hora Unirii“.
Sehr gut besucht waren im Laufe des Tages auch die Ausstellung für Militärtechnik am Parkplatz des Radu-Stanca-Theaters, der sich viel zu eng erwies, die Ausstellungen im Thalia-Saal und im Armeehaus, die Vorstellung „Wir sind Rumänen“ des Folkloreensembles „Cindrelul - Junii Sibiului“ in der Transilvania-Mehrzweckhalle, die Ausstrahlungen der Filme „Transalpina - Die Königsstraße“ und „Das Astra-Museum“. Die Feierlichkeiten endeten mit einem Fackelzug vom Heldendenkmal im Jungen Wald/P²durea Dumbrava zum Denkmal der Helden der Revolution vor dem Kreispolizeiinspektorat.