Karansebesch/Temeswar – Vor einem Jahr hat der in Portugal lebende und arbeitende Karansebescher Ion Şoma im Streit seine um zehn Jahre jüngere Lebensgefährtin erstochen. Daraufhin entfernte er alle Akkus aus ihren Mobiltelefonen, lud sie in den Gepäckraum seines Fahrzeugs, deckte sie zu und fuhr quer durch Europa, um sie in Karansebesch zu begraben. Seinen Schwager rief er vor der Abfahrt an und teilte ihm mit, dass dessen Schwester gestorben sei. Nachdem er nach dreitägiger Fahrt im Karansebescher Stadtteil Triaj angekommen war, wo er und seine Lebensgefährtin ihren festen Wohnsitz hatten, beobachtete ihn ein Gendarm beim Hantieren im Gepäckraum und schlug Alarm bei der Polizei. So wurde Ion Şoma gefasst und geständig, dass er im Affekt seine Lebensgefährtin mit einem Küchenmesser hinterrücks erstochen hatte und sie anschließend, ohne von Grenzern oder Zöllnern bei der dreitägigen Fahrt quer durch Europa irgendwie kontrolliert und behindert zu werden, nach Karansebesch gebracht zu haben, um sie hier zu begraben. Die Obduktion der Leiche ergab: das Messer hatte der Frau die Aorta durchtrennt und den linken Lungenflügel aufgeschlitzt. Für seine Tat verurteilte das Kreisgericht Karasch-Severin den 54jährigen zu einer 13jährigen Gefängnisstrafe – von der er bereits ein Jahr abgesessen hat, ein Urteil, das von Temeswarer Berufungsgericht bestätigt wurde.