Hermannstadt – Das Fotobuch „Panorama Hermannstadt/Sibiu 2005-2020“ der gleichnamigen Ausstellung von Stefan Jammer im Terrassensaal des lokalen Begegnungs- und Kulturzentrums „Friedrich Teutsch“ der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR) ist ab sofort beim Honterus-Verlag erhältlich. Die 250 starke Druckausgabe der Ausstellung in handlichem Querformat trägt im Katalog der Nationalbibliothek Rumäniens die ISBN 978-606-008-059-6 und wird nicht zuletzt auch als Band Nummer XXII der Reihe „Miscellanea ecclesiastica“ des Zentralarchivs der EKR geführt. Stefan Jammers dokumentarische Ausstellung im Teutsch-Haus (www.teutsch.ro) hätte erst Mitte Dezember geschlossen werden sollen, musste aber wegen der Pandemie bereits ab Freitag, dem 6. November, auf unbestimmte Frist pausieren. Eine aus der Not heraus getroffene Entscheidung, die bislang nicht aufgehoben wurde. Knappe sechs Wochen vor der Zeit waren Kuratorin Heidrun König und Kulturreferentin Dr. Gerhild Rudolf über die nicht mehr länger aufschiebbare Schließung der Ausstellung selbstverständlich alles andere als erfreut. Das Fotobuch mit hartem Deckel jedoch hätte zu keinem besseren Zeitpunkt veröffentlicht werden können – es springt wie gerufen in die Bresche der Vorweihnachtszeit und hält Stefan Jammers tiefenscharfes Panorama vom Hermannstadt der jüngsten 15 Jahre für die Zukunft fest.
Autorin der dokumentarischen Texte in deutscher und rumänischer Sprache, die im Layout von Stefan Jammer zu Hochform auflaufen, ist Heidrun König. Im Buch wiederzuerkennen sind auch die Handschriften von Hermann Fabini, Florin Blezu, Benjamin Józsa, Monica Marin und Doina Doroftei. Menschen, die das alte und zugleich moderne Hermannstadt seit jeher mögen, dürften sich beim Blättern eingeladen fühlen, trotz Corona und zunehmend hektischem Weltzirkus mehr Zeit und Muße für das Nachdenken über teils ruckartige Drehbewegungen im urbanen Kaleidoskop aufzubringen.
Anders als viele andere Bücher des Honterus-Verlags wird das Fotobuch „Panorama Hermannstadt/Sibiu 2005-2020“ von Stefan Jammer nicht gratis vertrieben, da es das Fassungsvermögen jeder ethnischen Schublade sprengt und folglich nicht mit finanzieller Unterstützung des Departements für Interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der Rumänischen Regierung durch das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) gedruckt werden konnte. Kostenlos war einzig und allein der Zugang zur Ausstellung im Teutsch-Haus ab Anfang Juli. Wer dieses Panorama Hermannstadts in seine Privatbibliothek stellen möchte, muss 79 rumänische Lei dafür berappen. Das bietet sich vorzugsweise an der Kasse der Schiller-Buchhandlung am Großen Ring/Piața Mare oder des Erasmus-Büchercafés im Teutsch-Haus an, wo auch gerne Bestellungen entgegengenommen werden. Qualität hat ihren stolzen Preis, den Rumäniens Künstler sich im ausklingenden Kalenderjahr 2020 mehr denn jemals zuvor verdient haben.