15. Timișoara-Gospel-Projekt verzeichnet Rekord

Wenn die Zuschauer während des Konzerts manchen Titel oder Refrain mitgesungen haben, so wurden zum Titelsong „Heal the World“ die Handys gezückt und ein wiegendes Lichtermeer geschaffen. Foto: Dana Moica

Temeswar - „Der Tod ist Teil des Lebens“ und sollte entsprechend auch nicht tabuisiert werden, sagte Dominic Fritz an jedem der Gospelabende im Temeswarer Capitol-Saal – ein Thema, das passender als zu Ostern wohl kaum gewählt werden kann. So wurde die katholische Karwoche mit den „Heal the World“-Konzerten des TGP-Vereins angestimmt. Es riss nicht nur die 150 Sängerinnen und Sänger im Alter zwischen 6 und 80 Jahren oder Profimusiker von der Bühne mit, sondern auch den ganzen Capitol-Saal der Banatul-Philharmonie mit den über 800 Zuschauern: das 15. Timișoara-Gospel-Projekt, mit traditionellem Gospelgesang, Neuinterpretation alter und neuer Kirchenlieder sowie rockiger Popmusik. Der karitative Zweck dahinter, so wie seit mehr als 10 Jahren, ist: Es sollte für das Temeswarer Hospitz „Haus der Göttlichen Barmherzigkeit“, das Palliativpflegezentrum der Caritas, gesungen und gespendet werden. Ein vierstimmiger Erwachsenenchor, ein Kinderchor, Temeswarer Profisänger als Solisten, sowie die Band mit Petre Ionuțescu, Eduard Bogdan, Petre Johnny Kui, Daniel Kui und Ferencz Szekeres, unter der Gesamtleitung von Hobbymusiker Dominic Fritz (Initiator des Gospel-Projekts vor 18 Jahren und Temeswarer Bürgermeister seit 2020) machten auch diesmal die Zutaten dreier Gospelkonzertabende mit Gänsehautmomenten, viel Energie, seelischer Bereicherung und tosendem Stehapplaus aus. Am Wochenende rund um den katholischen/evangelischen Palmsonntag ging es in der Banatul-Philharmonie um Musik, um Licht-füreinander-Sein, es ging um Gemeinschaft, um Glaube, Hoffnung, Zuversicht und aus Dankbarkeit um den guten Zweck. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Eintrittskarten (rund 25.000 Lei) wurden ausschließlich gespendet, zumal der TGP-Verein mittels Sponsorengelder die Kosten für die Ausrichtung der Konzerte übernahm. Hinzu kamen die Spenden, die von den Franziskaner-Schwestern im Foyer des Capitol-Saals gesammelt wurden. Somit kann die Caritas über 11.000 Euro in ihre Pflegedienstleistung investieren. Der Verein übertraf mit der Aktion das Weihnachtskonzert 2019, als knapp 10.000 Euro zusammengekommen waren.