Hermannstadt – Die Listen mit den fast 20.000 Unterschriften, die im Rahmen der Bürgerinitiative „Ohne Straftäter in öffentlichen Ämtern“ in Hermannstadt/Sibiu verzeichnet worden sind, wurden zu Wochenbeginn von Mitgliedern der USR im Rathaus hinterlegt. Die Listen wurden Bürgermeisterin Astrid Fodor überreicht, die die Kampagne als Stadtoberhaupt aber auch als Vorstandsmitglied des Hermannstädter Deutschen Forums unterstützt hat. Die Listen müssen nun von den zuständigen Behörden auf die Richtigkeit geprüft und validiert werden. Hermannstadt gehört zu den Ortschaften, in denen im Verhältnis zu den stimmberechtigten Personen die meisten Unterschriften in dieser Kampagne zusammenkamen.
„In Hermannstadt gibt es eine ausgeprägte Bürgergesellschaft und wenn so viele Unterschriften zusammen-kamen, ist das ein weiterer Beweis hierfür. Die Bürger haben einmal mehr ihr Anliegen bekundet, dass Personen, die wegen absichtlich begangener Straftaten endgültig verurteilt worden sind, sich aus dem politischen Leben und der Verwaltung zurückziehen sollen“, erklärte die Bürgermeisterin. Sie erinnerte daran, dass das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) diese Initiative von allem Anfang an aus der Überzeugung heraus unterstützt hat, dass eine Erneuerung und Verbesserung im politischen Leben und in der Verwaltung nur ohne jene möglich sind, die sie unglaubwürdig machen. „Ich habe meine Unterschrift unter diese Initiative gesetzt, weil ich als Bürgermeisterin weiß, dass eine saubere, korruptionsfreie Verwaltung die Grundvoraussetzung für das Gelingen unserer Vorhaben ist. Eine dem Bürger nahestehende öffentliche Verwaltung muss in dessen Augen glaubwürdig sein, denn ohne das Vertrauen und die Unterstützung der Gemeinschaft ist jedes Projekt zum Scheitern verurteilt“, sagte Astrid Fodor.
Hermannstadts Bürgermeisterin zeigte sich beeindruckt von der hohen Beteiligung der Bürger an der Kampagne, der es gelungen war, bedeutende Persönlichkeiten hierfür zu gewinnen, und beglückwünschte die USR sowie ihre freiwilligen Helfer hierfür. Ihrer Ansicht nach legitimiere die große Anzahl der Unterschriften ein Ansinnen, das in einem demokratischen Staat selbstverständlich sein sollte.