Reschitza - Seit der Wende von 1989 und nach Ausarbeitung erster Varianten des strategischen Entwicklungsplans für das Verkehrswesen Rumäniens und dessen Integration in die europäischen Verkehrskorridore, spricht man im Banater Bergland von der Süd-Nordverbindung, Neumoldowa an der Donau – Lugosch, und vom Anschluss der Donau an die Ost-West-Autobahn, irgendwo im Raum Lugosch. Nur: getan hat sich in gut 27 Jahren nichts. Im Gegenteil, die Straßenabschnitte, die in diese Süd – Nordverbindung integriert und ausgebaut werden sollten, wurden einfach vernachlässigt, nach dem Prinzip „die werden eh bald um- und neugebaut”... Nur hatte bislang keiner eine blasse Ahnung, wann dieses „Bald” ist. Wenn sich trotzdem etwas getan hat, dann war das aufgrund von Initiativen der Kommunen, die von der Kreisstraße DJ582 berührt werden, oder von Interessen des jeweiligen Kreisratsvorsitzenden (Gheorghe Pavel Ban, PSD, stammt aus Grădinari und hatte immer als Erstes dafür gesorgt, dass die Straße in seine Geburtsgemeinde – Reschitza-Grădinari, ein Abschnitt der DN58 - in gutem Zustand ist).
Die 39 Kilometer lange Strecke von Reschitza über Lupak, Goruia, Giurgiova, Ticvaniu Mare nach Grădinari soll nun (wieder einmal) „modernisiert” werden, vor allem die 8,5 Kilometer, die als Kreisstraße DJ 582 verzeichnet sind. Der Gesamtwert des Modernisierungsprojekts wird mit 20,359 Millionen Lei angegeben. Um das Projekt noch im letzten Augenblick einreichen zu können, berief Kreisratspräses Silviu Hurduzeu diese Woche eine außerordentliche Tagung des Kreisrats ein – weil diesen Donnerstag der letzte Termin war für die Eingabe des Finanzierungsgesuchs (ganz so, als ob man dies erst seit Montag gewusst hätte...). Aber im Grunde wurde den Kreisratsmitgliedern ein abgeändertes Projekt vorgelegt – es wurden vor allem die Parkplätze gestrichen, um die Kosten zu optimieren. Der Kreisrat Karasch-Severin verwaltet 878,7 Kilometer Kreisstraßen, von denen 23,8 Kilometer von den Kommunen direkt verwaltet werden, die von diesen Straßen durchquert werden. Nach jüngsten Bestandsaufnahmen befinden sich rund 72 Kilometer Kreisstraßen in sehr gutem Zustand, behauptet der Kreisrat, 155 Kilometer in gutem und 396 Kilometer in mittelmäßigem Zustand.
Zur angekündigten Modernisierung gehört, dass eine 2,2 Kilometer lange Fahrradpiste parallel zur Straße angelegt und dass die Wasserführung entlang der Straße rundum erneuert wird, weil es keine Rigolen, Regenwassergräben und fast keine Brücken mehr gibt. Außerdem soll die Straße an den hier zunehmend intensiven Schwerlasterverkehr angepasst und viel solider gebaut werden. Zum Projekt gehören auch 6735 Quadratmeter Gehsteige und fünf Haltestellen für den Überlandverkehr. Im Projekt sind auch behindertenfreundliche Elemente enthalten. Partner des Kreisrats in diesem Projekt sind die Gemeinderäte Ticvaniu Mare und Grădinari. Dort sollen auch die fußgänger- und fahrradfreundlichen sowie Haltestellen für den Überlandverkehr eingerichtet werden.