Temeswar - Die evangelisch-lutherische Gemeinde Temeswar, die reformierte Gemeinde zu Temeswar-Innenstadt und die Evangelisch-Lutherische Diözese Klausenburg veranstalten gemeinsam ein Fest zu „200 Jahre Protestantismus in Temeswar“. Die Festveranstaltung findet am Freitag, dem 4. Oktober, um 17 Uhr in der evangelischen Kirche neben dem Dikasterialgebäude statt. Im Rahmen dieser Feier wird ein festlicher liturgischer Gottesdienst von Dezso Zoltán Adorjáni, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Rumänien, sowie Attila Fehér, leitender Diakon und Dr. Dusan Vanko gehalten. Die Predigt spricht János Bogdán Szabolcs, Bischof der reformierten Diözese Királyhágómelléki aus Ungarn. Im Anschluss an den Gottesdienst findet eine Jubiläumsfeier mit einer kurzen historischen Präsentation über die Geschichte der 200 Jahre alten Gemeinde statt, die von ihrer Gründung bis 1890 als Vereinigte Evangelische Kirche bekannt war und sowohl evangelische als auch reformierte Gläubige umfasste. Die festliche Atmosphäre wird durch den Exultate-Domchor der römisch-katholischen St.-Georgs-Kathedrale unter der Leitung von Kantor Róbert Bajkai-Fábián und das Ensemble MÉSA, bestehend aus Attila Péntek und Mercédesz Péntek-Domschy, gesteigert. Die Teilnahme ist allen Interessierten möglich.
Im Jahr 1795 fand der erste evangelische Gottesdienst in Temeswar statt, doch wurde erst 1824 die erste evangelische Gemeinde der Stadt gegründet. Am 5. Mai 1831 wurde der Grundstein für die Kirche und das Gemeindehaus gelegt, und die Einweihung der nach den Plänen des Architekten Anton Schmidt erbauten Kirche fand am 27. Oktober 1839 statt. Die Gottesdienste wurden und werden in deutscher, slowakischer, ungarischer und rumänischer Sprache abgehalten. Gelegentlich finden in der Kirche Barock-, Klassik- und Orgelkonzerte statt.