Temeswar – An 25 Projekten soll in diesem Jahr aktiv in Temeswar/Timişoara gearbeitet werden. Die Ankündigung machte Bürgermeister Nicolae Robu am 1. Januar im Sozialnetzwerk Facebook.
Außer den Überführungen in der Solventul-Gegend und am Platz des Europarates sollen die Brücken Jiul und Ilsa errichtet werden, sowie die Dragalina-, Eroilor- und Mihai-Viteazul-Brücke ausgebaut und modernisiert werden. An der Dragalina- und Eroilor-Brücke befinden sich die Arbeiten im Gange, an der Mihai-Viteazul-Brücke soll ab diesem Jahr gearbeitet werden. Verschiedene Straßenmodernisierungsarbeiten, die u.a. den Ausbau einiger Straßen auf mehrere Spuren vorsehen (u.a. die Mareşal-Constantin-Prezan-Straße und der Sudului-Boulevard, im Soarelui-Stadtteil, wo Nicolae Robu wohnt) stehen ebenso an, hinzu komme der Bau zweier überdachter Parkanlagen in der Märtyrer- und Lippaer Straße. Mehrere Gebäude sollen saniert bzw. neugebaut werden. Der Bürgermeister erwähnte unter anderen den in Arbeit befindlichen sechsstöckigen Neubau am Kinderkrankenhaus und das geplante sechsstöckige Gebäude am städtischen Krankenhaus. Ebenfalls in diesem Jahr sollen die Bauarbeiten an den vor längerer Zeit versprochenen Sport- und Freizeitanlagen in der Lippaer und Busiascher Straße beginnen. Vor dem Hotel Central soll ein unterirdisches Parkhaus entstehen. Mitten in der Stadt sind weitere Infrastrukturarbeiten geplant: Am Opernplatz sollen die Versorgungsnetzwerke erneuert und der gesamte Platz mit Naturstein gepflastert werden. Auf die Frage eines Bürgers, wann all diese Projekte zu Ende geführt werden, gab Nicolae Robu das Jahr 2020 für die Großprojekte an.
Die Kommentare häuften sich nach der Veröffentlichung der 25 Vorhaben. Darin äußerten die Bürger ihre eigenen Anliegen, die u.a. die kaputten Gehsteige oder die fehlende Straßenbeleuchtung betrafen. Erwähnt wurde auch das Temeswarer Randviertel Kuncz, dessen Straßen bei Weitem nicht alle mit Asphalt oder Gas versehen sind. Bürgermeister Robu – ein großer Umfrage-Liebhaber – stellte am 2. Januar auch die erste Facebook-Befragung für das Jahr 2019 auf. In Bezug auf die 25 Projekte wollte er von den Temeswarern wissen, ob sie die Vorhaben unterstützen oder eher als „Unsinn“ wahrnehmen. 89 Prozent der Umfrageteilnehmer befürworteten die Projekte, für einen Stadtvater unpassend hielten jedoch viele die Art und Weise, wie er die Antworten formulierte („Sunt oportune, le susţin“ und „Sunt aiureli, sictir!“).
Wie dem auch sei: Sieht man sich die geplanten Projekte an, so ist schwer zu übersehen, dass der Großteil die Straßeninfrastruktur in Angriff nimmt. Anstatt den Nahverkehr zu verbessern und durch den Bau einer Umgehungsstraße (Anm.d.Red.: die Arbeiten an dem Abschnitt im Süden der Stadt sollen noch in diesem Jahr starten, die Strecke wird allerdings zweispurig) den Schwerverkehr aus der Stadt zu verbannen, scheint Temeswar autofreundlicher denn je werden zu wollen. Als 25. Projekt werden die Sanierung und der Ausbau der Fahrradwege erwähnt.