Reschitza/Temeswar - Entstanden ist der Schmugglerring Anfang dieses Jahres im Landeskreis Temesch, durch drei „Gründungsmitglieder“. Sein weit verzweigter Dealerring, der ausschließlich über Direktkontakte, inklusive bei der Lieferung von Nachschub, funktionierte, arbeitete hauptsächlich im Banater Bergland. Aufgeflogen ist er durch vorerst sieben Hausdurchsuchungen, in den Landeskreisen Temesch und Karasch-Severin. Gänzlich geklärt sind noch nicht alle Verästelungen der Krake und bis zu einem gerichtlichen Urteil gilt für alle Implizierten die Unschuldsvermutung – weswegen die Polizei es vorzieht, keinerlei Klarnamen bekanntzugeben.
Die Polizisten der Dienststelle zur Untersuchung von Wirtschaftsvergehen und -verbrechen des Polizeiinspektorats Karasch-Severin und die DIICOT-Staatsanwälte des Territorialbüros Karasch-Severin haben sieben Hausdurchsuchungen durchgeführt bei Personen, die des Schmuggels und der Bildung einer verbrecherischen Gruppierung verdächtigt werden. Die Bande beschäftigte sich, laut Polizeikommuniqué, mit „dem Sammeln, der Lagerung, dem Transport, der Übergabe/Übernahme, der Zwischenlagerung, dem Weitervertrieb, der Verteilung und dem Verkauf von Gütern und Waren, die der Verzollung unterliegen – unbezweifelbar wissend, dass die Güter und Waren aus Schmuggelaktivitäten stammen oder dazu bestimmt sind“. Bei einer der Personen habe man auch Munition gefunden, also wird ihr auch das Delikt der „Übertretung des Gesetzes bezüglich Waffen- und Munitionsbesitz“ zur Last gelegt.
Hauptsächliches Aktionsgebiet der Bande sei der Zigarettenschmuggel im Banater Bergland gewesen, konstatiert das Polizeikommuniqué. Dieser habe auf zwei Ebenen stattgefunden, der „Versorgung“ und der „Distribution“.
„Aus den bisherigen Untersuchungen geht hervor, dass drei Personen – unterstützt von einer Reihe anderer – durch Schmuggel Zigaretten beschafft und bis zu vorher bestimmten Zwischenlagern geschafft haben. Oder zu Treffpunkten mit Zwischenhändlern, die die Schmuggelzigaretten weiterverteilt haben, zwecks Verkauf. Die Schmuggelware wurde ausschließlich persönlich übergeben. Durch die sieben Hausdurchsuchungen sind insgesamt 5.250.000 Zigaretten ohne Steuermarken sichergestellt worden (Das sind 26.250 Stangen – Anm. wk). Diese haben einen Schätzwert von 750.000 Euro. Sie waren hauptsächlich in einer Immobilie und in einem Kühlwagen in Kisten gelagert. Gefunden wurden bei einem der Verdächtigten auch 48 Schuss Munition.“
Das Kommuniqué endet mit der Aufzählung aller polizeilich Implizierten, die zur Sprengung des Schmugglerrings beigetragen haben, einschließlich der Direktion für Sondereinsätze der Rumänischen Polizei und des Technischen und Kriminalistischen Dienstwerks (vulgo: der Abhöreinrichtung) der Direktion zur Untersuchung und Bekämpfung des Bandenwesens und des Terrorismus, DIICOT.
Die staatsanwaltlichen Untersuchungen und Verhöre der Beteiligten dauern an.
