Temeswar – Die ewige Flamme, die den in der Revolution von 1989 verstorbenen Märtyrern gewidmet ist, ist unlängst für ein paar Tage erloschen. Dies, weil angeblich im Falle des im Heldenfriedhof angebrachten Denkmals die Gasrechnung nicht beglichen bzw. die Überprüfung der Gasinstallation nicht termingerecht vorgenommen wurde. Die Situation sorgte für heftige Diskussionen im Sozialnetzwerk „Facebook“, aber auch in den Medien, die das Thema sofort aufgriffen. Bürgermeister Nicolae Robu zeigte sich ebenfalls empört darüber, dass es dazu kommen musste, er wollte aber keinen Schuldigen nennen. Die Gasrechnung wurde am Montag in der Früh bezahlt, sodass das Feuer ab Dienstag wieder brennen konnte.
Die erwähnte Situation brachte jedoch weitere Probleme ans Licht. Zwischen der Stadtverwaltung und dem Unternehmen „Denis-Alex“, das sich um die Instandhaltung einiger Friedhöfe in Temeswar/ Timişoara kümmert, darunter auch um den Friedhof an der Lippaer Straße, gibt es seit einigen Jahren einen Gerichtsstreit. Nicolae Robu erklärte den Medien, er sei sehr unzufrieden mit diesem Unternehmen, er könne aber keine neue Ausschreibung organisieren, solange der Prozess kein Ende nimmt. Die unbeglichene Gasrechnung hätte einen Gesamtwert von bis zu 6000 Lei gehabt, hinzugekommen waren die etwa 260 Lei für die Überprüfung der Gasinstallation, die auf der Stelle bezahlt wurden, so Nicolae Robu. „Wenn der Friedhofsverwalter so vorgegangen ist, um uns einen Imageschaden zu verursachen, ist das eine Sache. Wenn sie ihre Pflicht getan haben und der Verwaltungsapparat schuld ist, dann ist es etwas völlig anderes. Ich muss diese Sachen noch klarstellen“, antwortete Nicolae Robu auf die Frage, wer denn für die entstandene Situation verantwortlich sei. Negative Berichte über das Unternehmen, das den Lippaer Friedhof (und somit auch den Heldenfriedhof) verwaltet, erschienen schon vor fünf Jahren in der Temeswarer Lokalpresse, wo es unter anderen hieß, dass die Firma hier einige Bauten ohne Baugenehmigung errichtet hatte, wie z.B. ein Bestattungs-Geschäft oder ein Bethaus mit Etage und Mansarde.
Das Denkmal der ewigen Flamme steht seit 1990 im Heldenfriedhof, dort, wo auch die Gedenksteine für die in der Revolution von 1989 Verstorbenen angebracht sind.