Lugosch - 30 Jahre ist es her, seitdem die Temescher Stadt Lugosch/Lugoj mit Jena in Deutschland eine enge Partnerschaftsbeziehung pflegt. Vor Kurzem begab sich auf Einladung des Oberbürgermeisterts Albrecht Schröter eine Lugoscher Delegation nach Jena, um gemeinsam mit den deutschen Partnern das Jubiläum zu begehen. Die 30 Jahre der Partnerschaft sollen auch anlässlich des Lugoscher Stadtfestes am 15. August gefeiert werden.
Die Städtepartnerschaft, die seit DDR-Zeiten besteht, sei ein „Zeichen der Hoffnung, ein demokratisches, friedliches, wirtschaftlich erfolgreiches Europa aufbauen zu können“, sagten die deutschen Partner. Im Laufe der Jahre wurde diese Partnerschaft auf mehrere Bereiche ausgeweitet, sodass inzwischen auch Schulen und Stadtwerke aus den Partnerstädten zusammenarbeiten.
In diesem Sinne sollen die Lugoscher eine Reinigungsanlage für das Kanalisationsnetz von den Partnern aus Deutschland geschenkt bekommen. „Unsere Freunde haben uns mitgeteilt, dass sie uns eine komplexe Ausrüstung zur Kanalsäuberung spenden werden. Ich weiß nicht, ob es noch etwas Ähnliches hierzulande gibt, denn das Gerät ist anders als die Ausrüstung, die wir besitzen. Es ist mit Videokameras ausgestattet, um die Problemzonen leichter ausfindig zu machen“, sagte der Lugoscher Bürgermeister Francisc Boldea der Lokalzeitung „Rede{tep-tarea“ gegenüber. Der Stadtvater ließ erkennen, dass es sich um einen Saugcontainer handelt. Das Gerät soll in einigen Wochen in Lugosch ankommen und von der Gesellschaft für Siedlungswasserwirtschaft Meridian 22 genutzt werden.
Für sein Engagement zur Pflege der Partnerschaft wurde Bürgermeister Boldea mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Jena geehrt. Zu einer wirklichen Partnerschaft zwischen den beiden Städten kam es erst nach der Wende. Die ersten Hilfstransporte, die im Dezember 1989 in Lugosch angekommen waren, kamen aus Jena, erinnerte sich Jürgen Haschke vom Verein zur Förderung der Partnerschaft zwischen Jena und Lugosch.