30. Jubiläums-Volksgruppenkongress

Delegationen aus Bukarest, Siebenbürgen und dem Banater Bergland in Klagenfurt

Bischofsvikar Dr.Daniel Zikeli bei seinem Vortrag Foto: Erwin Josef Ţigla

Mitte November fand in Klagenfurt am Wörthersee, in der Hauptstadt des österreichischen Bundeslandes Kärnten, der XXX. Europäische Volksgruppenkongress statt. Dazu waren aus dem Ausland u.a. Delegationen aus Rumänien (Bukarest, Hermannstadt, Bistritz, Reschitza) und aus der Ukraine (Kiew und Czernowitz) eingeladen. Veranstalter und für den Inhalt verantwortlich war das Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 1 (Dienststelle „Volksgruppen, Menschenrechte und regionale Kooperationen“). Tagungsort war das Konzerthaus Klagenfurt, im Mozartsaal. Die Konferenzsprachen waren Deutsch, Englisch und Slowenisch, wobei man die Übersetzungen durch Kopfhörer verfolgen konnte.

Das Thema des Kongresses: „Perspektiven-Wandel: Vom Konflikt über den Dialog zum Konsens“ war aktuell und zukunftsorientiert. Natürlich waren Vertreter der Landesregierung, Politiker, am Thema Interessierte und Pressevertreter im Saal anwesend. Wichtig war, dass zahlreiche Vertreter der jungen Generation dabei waren, aus verschiedenen Schulen Kärntens. Die Moderation besorgten Dr. Wolfgang Platzer und Dr. Mirjam Polzer-Srienz. Begrüßungsworte sprach der stellvertretende Landesamtsdirektor DDr. Markus Matschek. Die feierliche Eröffnung des Kongresses fand durch Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser statt.

Es gab insgesamt acht Vorträge, in deutscher, englischer oder slowenischer Sprache, die den ganzen Vormittag ausfüllten. Sie behandelten im Rahmen des Hauptthemas verschiedene Aspekte. Referenten waren: Josef Feldner, Alexander Mirescu, Anton Pelinka, Nadja Polzer, Marjan Sturm, Melanie Sully, Dominika Švarc Pipan, Ihor Zhaloba und Dr. Daniel Zikeli. Der evangelische Bischofsvikar und Stadtpfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde A.B. in Bukarest hielt einen interessanten Vortrag über „‘Seid darauf bedacht zu wahren das Band des Friedens’ (Eph. 4,3). Konfliktbewältigungsversuche innerhalb der christlichen Konfessionen in Rumänien”.

Auch in diesem Jahr gab es ein Rahmenprogramm für die Delegationen. Am Vormittag des 13. November wurden die Gäste aus Rumänien und aus der Ukraine im Rathaus der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee im Namen der Stadt von Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz willkommen geheißen. Sowohl Hermannstadt wie auch Czernowitz sind Partnerstädte von Klagenfurt. Am selben Tag besuchte man das Literaturmuseum Robert Musil. 

Am Abend des 13. November nahmen die Delegationen an der Podiumsdiskussion „Wenn Mauern fallen?“ unter der Leitung des Journalisten Thomas Cik (Mitglied der Chefredaktion „Kleine Zeitung“) teil. Daran beteiligt waren Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser, Dr. Maja Haderlap, Univ.-Dozent Dr. Hellwig Valentin und Mag. Peter Fritz. Es folgte die Eröffnung einer Ausstellung des Czernowitzer Fotokünstlers Sergey Akhremenko durch Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser.

Am 14. November folgte ein Besuch des Honorarkonsulats von Rumänien in Kärnten. Hier wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Dipl.-Ing. Agripa Popescu im Namen des Honorarkonsuls Ing. Gaston Glock willkommen geheißen. Mag. Alexander Gerdanovits, aus Temeswar stammend, z.Z. Mitglied der Abteilung Kultur des Magistrats der Landeshauptstadt Klagenfurt, führte die Gäste in die Kunstausstellung im Honorarkonsulat ein. Ebenfalls am 14. November fand ein Festkonzert anlässlich „Dreißig Jahre Europäischer Volksgruppenkongress des Landes Kärnten“ im Großen Saal des Klagenfurter Konzerthauses statt.