36 Jahre Kultur- und Erwachsenenverein

Reschitza – In dieser Woche jährt sich zum 36. Mal der Gründungstag des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ (19. November 1987), dem ein ziemlich verworrener Verhinderungsversuch durch die damaligen „staatlichen Organe“ (eigentlich: die Propagandaabteilung des Kreisparteikomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, RKP) vorausgegangen war. Aus diesem Anlass wird – wie seit der Wende alljährlich – der Gründungstag mit einer Reihe Veranstaltungen begangen.
Gestern hatten Erwin Josef Țigla, der bewährte Leiter der „Vortragsreihe“ und Vorsitzende des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen, und der Literaturkritiker, -historiker und Verleger Gheorghe Jurma im Deutschen Kulturzentrum „Alexander Tietz“ zu einer Vorstellung der gemeinsamen bisherigen Ausgaben ihrer „Visionen“ eingeladen, der Sammelbände von Bild- und Schriftzeugnissen zu Städten des Banater Berglands (zwei Bände gibt es inzwischen zu Reschitza, konventionell „Visionen“ I und II, je einen zu Anina, Bokschan, Orawitza, Ferdinandsberg und Karansebesch, es stehen noch die Bände zu Neumoldowa und Herkulesbad an).

Vorgestern, am 14. November, wurde in der kleinen Ausstellungsgalerie des Kreisamts für Kultur am Reschitzaer Hauptplatz eine („Retrospektiv-“)Ausstellung des Schaffensvereins „Deutsche Kunst Reschitza“ (Leiter Doina und Gustav Hlinka) – eine Gründung des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins (ebenso wie der Holzschnitzerkreis „Jakob Neubauer“, die „Enzian“-Tanzgruppen unterschiedlicher Generationen, der „Franz Stürmer“-Chor usw.) – eröffnet. Es geht um eine der Beteiligungen von Reschitza an den Veranstaltungen des Kulturhauptstadtjahrs 2023 in Temeswar. Die Mitglieder des Schaffenskreises – Viorica-Ana Farkas, Livia Frunză, Adina Ghinaci, Doina Hlinka, Eleonora und Gabriel Hoduț, Nik Potocean und Tatiana Țibru – hatten die „Baumschule“, das turmhohe Metallgerüst mit den „1306 Pflanzen für Temeswar“ am Siegesplatz vor der Oper bestiegen und dort ihre Staffeleien aufgebaut, um Temeswar von dort aus und mit diesem künstlichen Hintergrund zu porträtieren.