Schäßburg - 19 Teilnehmer, Studenten und junge Erwachsene aus Rumänien und Deutschland trafen sich in der Zeit vom 4. bis 9. Oktober 2022 für die 36. Siebenbürgische Akademiewoche in der mittelalterlichen Burg in Schäßburg, um sich zu dem Thema „Kommunizierende und Konkurrierende Kulturräume“ auszutauschen.
Als Referenten waren wieder der Akademiewoche schon lange verbundene Historiker wie Edit Szegedi, Winfried Ziegler, Thomas Șindilariu sowie Dozenten von der Fakultät für Europastudien der UBB Klausenburg (Roxana Stoenescu), der Fakultät und Forschungsinstitut für Geisteswissenschaften der ULB Hermannstadt (Dana Stanciu, Julia Derzsi) dabei. Es gab jedoch auch Beiträge aus den Reihen des Nachwuchses. So beteiligten sich neben den ifa-Kulturmanagern (Institut für Auslandsbeziehungen Stuttgart) Alina Depner, aktuell in Fogarasch und Philipp Palm aus Sathmar auch die Vertreter der SJD (Siebenbürgische Jugend Deutschland) Natalie Bertleff und Manuel Krafft mit beeindruckenden Präsentationen aktiv am Programm.
Seitdem der Deutsche Jugendverein Siebenbürgen (DJVS) vor einigen Jahren die Organisation dieser Veranstaltung übernommen hat, ist es zur Gewohnheit geworden, dass die Referate mit praktischen Workshops kombiniert werden. So unternahmen die Teilnehmer eine kleine Analyse der Straßennamen in Schäßburg, besuchten die Dokumentarbibliothek in der Burg und trafen sich zu einem angeregten Gespräch mit Stadtpfarrer H.B. Fröhlich, übten sich in sächsischer Möbelmalerei unter Anleitung des Möbelrestaurators Maté Zsolt und unternahmen einen Ausflug zum ehemaligen Bischofssitz in Birthälm, zu einer Familie der traditionellen Kesselschmiede in Pretai und schließlich nach Mediasch ins Kirchenkastell.
Bevor sich alle nach erlebnisreichen Tagen von-einander verabschiedeten, wurde der Termin für die nächste Siebenbürgische Akademiewoche 2023 für die Zeitspanne vom 3. bis zum 8. Oktober festgelegt. Wünschenswert wäre eine Beteiligung auch der anderen deutschsprachigen Fakultäten Siebenbürgens, damit zum einen mehr Studenten davon profitieren können aber auch zum anderen Dozenten mit unterschiedlichsten Fachbereichen Einblicke in ihre Forschungsarbeit geben.
Dank sprachen die Organisatoren und Teilnehmer dem Siebenbürgenforum aus, über das die Veranstaltung aus Mitteln des Departements für interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der Regierung Rumäniens finanziert werden konnte sowie dem Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen für die großzügige finanzielle Unterstützung.