Hermannstadt – In der Zeit vom 1. bis 6. Oktober 2024 fanden sich 17 Studenten und junge Leute aus Deutschland und Rumänien in Michelsberg/Cisnădioara zusammen, um Siebenbürgen besser kennenzulernen und vor allem Michelsberg zu erforschen.
Die Veranstaltung wurde auch dieses Jahr wieder vom Deutschen Jugendverein Siebenbürgen mit finanzieller Unterstützung des Departements für interethnische Beziehungen der rumänischen Regierung (DRI) über das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) und das Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen organisiert. Sie fand diesmal unter dem Titel „Et wor emol ... und was wird sein?“ statt.
Nachdem die Siebenbürgische Akademiewoche mit ihrem neuen Profil der Erarbeitung von Themen in kleinen Gruppen im letzten Jahr sehr erfolgreich war, wurde dieses Konzept beibehalten. Nach kurzen Einführungen zur Geschichte Siebenbürgens, Übergangsriten (Taufe, Konfirmation, Hochzeit, Beerdigung), ländlicher Architektur in Siebenbürgen und einem geführten Rundgang durch Michelsberg, wählten die Teilnehmer ihren Forschungsbereich aus und erarbeiteten in den folgenden Tagen selbstständig durch Quellenanalyse und Interviews ihre Themen. Diese wurden dann allen Teilnehmern am letzten Abend vorgestellt und ernteten viel Applaus.
Die Arbeitsphasen wurden unterbrochen durch verschiedene Workshops. So besuchten die Teilnehmer beispielsweise Michael Henning, der ihnen die Kunst der Kachelherstellung erklärte, sie lernten Hermannstadt/Sibiu bei einem Stadtspaziergang mit Andrea Rost kennen, erfuhren durch Sigrid Haldenwang viel Interessantes über das Sächsische Wörterbuch und ihre Arbeit daran und schließlich konnte jeder kreativ werden und während der Seidenmalwerkstatt der Frauenarbeit der Evangelischen Kirche, die zeitgleich im Elimheim stattfand, einen Seidenschal bemalen. Den Abschluss bildete der beeindruckende Erntedankgottesdienst in Heltau/Cisnădie mit musikalischem Programm und kulinarischer Überraschung – einige probierten zum ersten Mal „Evangelischen Speck“. In der Abschlussrunde wurde sehr viel Zufriedenheit von den Teilnehmern geäußert und schon über die Akademiewoche im nächsten Jahr beraten und Wünsche formuliert.
Ein weiterer Höhepunkt der Woche war zweifelsfrei der Empfang zum Tag der Deutschen Einheit, zu dem alle Teilnehmer und Referenten von der deutschen Konsulin in Hermannstadt, Kerstin Ursula Jahn, eingeladen waren. So konnten die Teilnehmer nicht nur aktuelles politisches Geschehen erleben, sondern auch Gespräche mit vielen interessanten Personen führen. Vielen Dank Frau Jahn, dass Sie das möglich gemacht haben!
Dank gebührt auch allen Unterstützern der Siebenbürgischen Akademiewoche: Unterstaatssekretär Thomas Șindilariu, Winfried Ziegler, Emese Veres, Anna und Michael Henning und Mihai Hașegan!