Temeswar (ADZ) – Das 43 Kilometer lange Teilstück Holdea – Şoimuş der Autobahn Lugosch/Lugoj – Deva soll ab nächster Woche seiner Bestimmung übergeben werden. Die Bauarbeiten sind größtenteils fertiggestellt, die Bauausführer haben beim Verkehrsministerium die Begutachtung und die Abnahme der Arbeiten für den 12. August beantragt. Der 3. Abschnitt der Autobahn Lugosch – Deva führt von dem Ort Holdea an der Grenze der Kreise Temesch/Timiş und Hunedoara bis zur Gemeinde Ilia, der 4. Abschnitt von Ilia bis Şoimuş, wo gegenwärtig die A1 Deva – Hermannstadt/Sibiu beginnt. Insgesamt handelt es sich um eine 43 Kilometer lange Strecke, deren Bau mit großen Problemen und starken Verzögerungen verbunden war.
Laut den ursprünglichen Verträgen hätten die Arbeiten bereits 2016 fertiggestellt werden müssen, doch zwischen Ilia und [oimu{ wurde zunächst ein illegaler Friedhof entlang der Trasse gefunden, dessen Verlegung zahlreiche bürokratische Hürden nehmen musste. Dann musste eine Fledermaus-Kolonie umgesiedelt werden. Letztendlich musste das ausführende Unternehmen UMB mit großem Aufwand eine Anhöhe zwischen Şoimuş und Mintia sicherstellen, dem berühmten „Dealul Liliecilor“. Dort hatte das Verkehrsministerium den Bau eines Tunnels abgelehnt, so dass ein Großteil des Hügels abgetragen werden musste. Kenner warnen weiterhin vor der akuten Erdrutschgefahr und dem Risiko, dass die Autobahn dort einstürzen könne.
Was den anderen Teilabschnitt anbelangt, so gab es dort weniger technische Probleme, doch man hatte ursprünglich bei Holdea keine Einfahrt von der DN 68A eingeplant, sodass die zwar fertiggestellte Strecke unbenutzbar gewesen wäre. Auf Druck einiger Vereine, die rumänische Infrastrukturprojekte kritisch begleiten, wurde dann eine Ein- und Ausfahrt bei Holdea geplant und letztendlich vom selben Unternehmen gebaut, das die Ausschreibung des 3. Abschnitts gewonnen hatte.
Fraglich ist währenddessen, wann die Arbeiten am letzten Teilstück der A1 zwischen Nadlak/N²dlac und Hermannstadt in Angriff genommen werden. Es geht um etwa 15 Kilometer zwischen der Gemeinde Margina und Holdea, die auf dem Gebiet des Kreises Temesch liegen und die ursprünglich zum 2. Abschnitt der Autobahn Lugosch – Deva gehörten. Hier müssen jedoch Grünbrücken gebaut werden, damit die angeblich im Nordosten des Kreises Temesch lebende Bärenpopulation sich frei bewegen kann. Die Arbeiten wurden neu ausgeschrieben, noch wurde jedoch kein Unternehmen mit den Bau des fehlenden Abschnitts und der Grünbrücken beauftragt. Vor 2022 dürfte daher die A1-Lücke zwischen Margina und Holdea nicht geschlossen werden.
Obwohl die nun freizugebenden Abschnitte wesentlich zur Entlastung des Verkehrs zwischen dem Banat und Siebenbürgen beitragen, werden auf der maroden DN 68A zwischen den beiden Autobahneinfahrten bei Margina und Holdea lange Staus erwartet. Seit dem Bau der Autobahnabschnitte zwischen Nadlak und Lugosch musste die kurvenreiche Fernstraße, die für den Verkehr der 1960er Jahre geplant wurde, mehrmals repariert werden, doch die dringend notwendige Generalüberholung kann beim jetzigen Verkehrsaufkommen nicht durchgeführt werden.