Reschitza – Dass der Schulanfang die Kommunen dabei erwischt, die sanitären Bedingungen zur Aufnahme der Schüler nicht zu erfüllen, das ist seit Jahren nichts Neues. In diesem Jahr haben 58 Schulen und Kindergärten aus dem Banater Bergland keine Funktionsgenehmigung seitens der Behörde für Öffentliche Gesundheit DSP. Das Grundübel: immer noch haben die schulischen Gebäude kein fließend Wasser und keine hygienisch akzeptablen Toiletten. Schuld an diesem Zustand sind die Verwalter dieser Bauten, die Kommunen, die sich – über die Jahre - nicht darum gekümmert haben.
„Wie alljährlich konnte die Direktion für Öffentliche Gesundheit einem Teil der Schulen und der Kindergärten im Verwaltungskreis Karasch-Severin keine Funktionsgenehmigung erteilen“, sagte der Sprecher von DSP, Daniel Botgros. „Fehlendes fließend Wasser, kein geprüftes Trinkwasser oder der Zustand der Toiletten sind die Hauptgründe dafür. Dort, wo es in der gesamten Ortschaft kein fließend Wasser gibt und keine Kanalisation, haben wir der Kommunalverwaltung geraten, den Kindern handelsüblich abgefülltes Wasser in Halbliterflaschen regelmäßig zu liefern. Ansonsten haben die DSP-Inspektoren von Fall zu Fall gemeinsam mit den Kommunalverwaltungen Fristen zur Nachbesserung festgelegt, deren Einhaltung anschließend überprüft wird. Es ist also nicht so, dass die Inspektoren einfach auftauchen und sofort zum Strafzettel greifen. Lösen die Kommunen das Problem in der festgelegten Frist, gibt es unsererseits auch sofort eine Betriebsgenehmigung.“
Die Direktion für Öffentliche Gesundheit Karasch-Severin machte die Liste der Ortschaften bekannt, wo die 58 Schulen und Kindergärten einstweilen ohne Betriebsgenehmigung am gestrigen Montag ihre Tore geöffnet haben: Berlişte, Berzovia, Buchin (auch die reichste und einzige Gemeinde des Banater Berglands, die sich aus Eigeneinkommen finanzieren kann, hat für ihre Schule und den Kindergarten nicht genügend getan), Ciuchici, Ciudanoviţa, Constantin Daicoviciu, Copăcele, Dalboşeţ, Dognatschka, Domaşnea, Fârliug, Forotic, Gârnic, Marga, Neumoldowa, Naidăş, Orawitza, Răcăşdia, Sacu, Deutsch-Saska, Şopotu Nou, Ticvaniu Mare, Turnu Ruieni und Vărădia. Dass auf der Liste auch zwei Städte (Neumoldowa und Orawitza) sind, wo in den vergangenen Jahren fließend Wasser und Kanalisation mit EU-Finanzierung eingeführt wurden, das spricht nicht gerade für die Qualität der Verwaltung der vergangenen Jahre (der 2016 abgewählte Bürgermeister von Neumoldowa ist heute Präfekt, also höchster Regierungsbeamter, in Reschitza, der Orawitzaer Bürgermeister, beide PSD, ist zum wiederholten Mal wiedergewählt worden).