Kronstadt – Die Einführung, vor 60 Jahren, am 1. Mai 1959, des Trolleybusses als öffentliches Verkehrsmittel in Kronstadt/Brașov, war der Anlass der Foto-Ausstellung, die in diesen Tagen am Marktplatz vor dem Eingang zum Geschichtsmuseum zu sehen ist. Die 40 Schautafeln berichten in historischen Fotos über die Anfänge, die Hintergründe und die Menschen, die damals in Kronstadt dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel der Stadtbevölkerung zur Verfügung gestellt haben. Unter den Abbildungen sind auch Pressefotografien aus der Kronstädter Tageszeitung „Drum nou“ sowie aus der Kronstädter Wochenschrift „Volkszeitung“ (die Vorgängerin der „Karpatenrundschau“) zu sehen.
Dabei kommen auch weniger bekannte Details an die Öffentlichkeit, wie z. B. die Tatsache, dass einige sowjetische Trolleybusse während des Zweiten Weltkrieges, sozusagen als Kriegsbeute, nach Kronstadt gebracht wurden, um da eingesetzt zu werden. Letztendlich gelangten sie nach Craiova. Die erste Trolleybus-Strecke verband die Obere Vorstadt mit dem alten Bahnhof in der heutigen Honigberger-Straße, war fünf Kilometer lang und verfügte über 18 Trolleybusse.
Die von dem Kronstädter Geschichtsmuseum, dem Bürgermeisteramt Kronstadt und dem Kronstädter Verein „Visum“ organisierte Ausstellung folgt anderen Veranstaltungen zu diesem Jubiläum. So fand im „Waldcafé“, Villa Kuschmann, Coșca-Straße 28, eine Tagung und Gesprächsrunde zum Thema Trolleybus in Kronstadt statt; Trolleybus-Fans konnten in einem von der öffentlichen Verkehrsregie RATBv zu Verfügung gestellten Sonderbus eine Fachführung auf der Trasse der ältesten Kronstädter Trolleybus-Strecke wahrnehmen.
Die Bemühungen in den letzten Jahren mehrerer Vereine und Lokalpolitiker zugunsten des Trolleybusses scheinen erfolgreich zu sein, denn bei der Stadtverwaltung plant man den Ankauf neuer moderner Trolleybusse, die auf mehreren Strecken in Kronstadt eingesetzt werden sollen.