Reschitza - Knapp eine Woche, nachdem der Siedlungswasserverwalter des Banater Berglands, Aquacaraş, in einem offiziellen Kommuniqué die Fertigstellung der Erneuerung der Siedlungswasserwirtschaft in den Städten des Banater Berglands bekannt gegeben hatte – einschließlich die „Telefonnummern und Mailadressen für eventuelle Reklamationen“ –, ist die städtische Trinkwasseraufbereitungsanlage von Reschitza mit einem feierlichen Akt eingeweiht worden.
Am frühen Nachmittag des vergangenen Mittwoch versammelten sich die Vertreter der Kreis- und Stadtverwaltung sowie der in die Umbau- und Nutzungsarbeiten implizierten Firmen am Berg zwischen Reschitza und Ţerova und gaben den offiziellen Abschluss des ISPA-Großprojekts bekannt. Die hauptsächlich von Strabag România und Hidroconstrucţia Karansebesch generalumgebaute Trinkwasseraufbereitungsanlage liefert 600 Liter bestes Trinkwasser pro Sekunde und nutzt eine für Rumänien einzigartige Wasserbehandlungs- und -aufbereitungstechnik in der Prä-Oxidations- und finalen Entkeimungsetappe. Erstmals in Rumänien wird auf das für Magen, Magenschleimhäute und den Verdauungstrakt schädlich betrachtete Chlor (weil angeblich krebserregend) verzichtet. Allein Jassy/Iaşi nutzt in Teilen eine ähnliche Technik, allerdings nur in der Präoxidationsphase des Rohwassers.
Reschitza nutzt nach wie vor Rohwasser, das vom Stahlwerk TMK aus seinen vier Stufen-Stauwerken am Oberlauf der Bârzava/Bersau (Drei Wässer, Gozna, Franzdorf und Sekul) vom „Wasserturm des Banats“, dem Bergstock des Semenik, geliefert wird.
Kreisratspräses Sorin Frunzăverde anerkannte in seiner Einweihungsrede die Verdienste der Stadtführung von Reschitza, sogar des Bürgermeisters Mihai Stepanescu persönlich, die es „verstanden hat, im richtigen Augenblick den richtigen Druck“ auf die Bauausführer auszuüben, indem sie ständig die Bauarbeiten verfolgt und auf eine je geringere Beeinträchtigung des Stadtlebens durch die flächendeckenden Baustellen geachtet habe. Außerdem habe sie unaufhörlich ein offenes Ohr gezeigt für die Klagen und Kritiken der Bürger und habe diese prompt und effizient an die Bauausführer weitergetragen, was nicht immer konfliktfrei abgelaufen sei. „Administration heißt nicht, Kleinigkeiten umzusetzen sondern große Ziele, wie diese Siedlungswasserwirtschaft, zu verfolgen“, sagte er, „etwas Großes und Bleibendes zu bauen, eben wie dieses Projekt. Dafür müssen sich alle ernsthaft implizieren.“ Frunzăverde deutete an, dass in der kommenden Zeitspanne im Banater Bergland und in Reschitza weitere „große Projekte“ auf der Tagesordnung stehen werden. Die Anwesenden verstanden dabei: er werde sich einbringen, um seine vor Kurzem errungene hohe Stellung in der Regierungspartei für die Stadt und die Region zu nutzen.