600 Tonnen Milch vor Vernichtung

Milch für Schulkinder: Regierung soll nach Lösungen suchen

Temeswar (ADZ) – Über 600 Tonnen Milch sollen derzeit in Lagern im Kreis Temesch aufbewahrt werden, weil sie nicht mehr an Schulkinder verteilt werden konnten, doch die Regierung habe noch nicht entscheiden können, was mit der riesigen Menge geschehen und an wen sie verteilt werden soll. Da seit März kein regulärer Schulunterricht mehr stattgefunden hat, füllten sich die Lager des Temescher Molkereiunternehmens Simultan mit der bereits hergestellten und eingepackten Schulmilch, die bald abgelaufen sein wird und entsprechend vernichtet werden muss. Der Temescher Kreisratsvorsitzende Călin Dobra sagte am Mittwoch, dass er mehrere Schreiben an die Regierung gerichtet und da-rauf hingewiesen habe, dass die Europäische Kommission, die das Programm finanziert, eine anderweitige Verteilung zugelassen habe. Nicht nur beim für Kreis Temesch zuständigen Versorger Simultan hätten sich die Milchkartons gestapelt, sondern auch zahlreiche Schulen hätten noch riesige Vorräte, die nicht mehr an die Schüler verteilt werden konnten.

Er wolle die Milch an Krankenhäuser, Seniorenheime oder sonstige Aufnahme-Einrichtungen verteilen, doch die Regierung erlaube es ihm nicht. Seit drei Monaten solle nach einer Lösung gesucht werden. Wenn die Milch vernichtet werden müsse, habe die Milchwirtschaft zusätzliche Kosten zu tragen, während der Temescher Kreisrat weiterhin Geld ausgeben müsse, um die untergeordneten Einrichtungen der Gesundheitspflege und der Sozialfürsorge mit Milch zu beliefern. Dafür könne er kein Verständnis aufbringen, sagte Dobra. Die Regierung dürfe eine solche Vergeudung nicht zulassen, so der Temescher Kreisratsvorsitzende.