7000 Seelen weniger pro Jahr

Kreis Arad: Um 53.000 Einwohner geschrumpft

Die ehemals blühende deutsche Gemeinde Neuarad (hier die katholische Kirche, ein Geschichtsdenkmal), seit Jahren schon Arader Randviertel. Foto: Zoltán Pázmány

Arad - Die im Herbst 2011 durchgeführte Volkszählung im Kreis Arad belegte, wie landesweit übrigens, den allgemeinen beunruhigenden Negativtrend bzw. den anhaltenden Rückgang der Bevölkerung dieses Landkreises: Die Zählung ergab einen Stand von 409.072 Bewohnern mit festem Wohnsitz, vor acht Jahren, bei der Volkszählung 2002, zählte der Kreis Arad mit insgesamt 462.072 Einwohnern noch 53.000 mehr. Den bisherigen Höchststand der Arader Kreisbevölkerung ergab übrigens die Volkszählung von 1977 mit 512.000 Einwohnern.

Laut den Statistiken haben sich 343.163 Bürger zur rumänischen Nationalität bekannt, 37.067 haben sich als Ungarn, 16.546 als Roma,  1295 als Ukrainer, 51 als Türken, drei Personen als Tataren und 29 Bürger als Russen erklärt. 979 Bürger haben die Angaben ihrer Volkszugehörigkeit verweigert.
Über 2900 Bewohner des Kreises haben ihre Zugehörigkeit zur deutschen Minderheit erklärt. Bei der letzten Volkszählung waren es noch über 4000.
Der Kreis Arad mit seiner Gesamtfläche von 7754 Quadratmetern, drei Viertel in der Region Crişana, ein Viertel in der historischen Region Banat, hat zehn Städte, darunter auch die Kreishauptstadt Arad, 68 Gemeinden und 270 Dörfer.

Die meisten Einwohner haben, wie vor acht Jahren übrigens, folgende Ortschaften des Kreises zu melden: Arad (147.992), Petschka/Pecica (11.885), Sanktanna/ Sântana (10.725), Glogowatz/Vladimirescu (10.076) und Lippa/Lipova (9648). Der stärkste Bevölkerungsschwund hat mit insgesamt 43.000 Bürger die Kreishauptstadt zu verzeichnen. Die Kleinstadt Sanktanna, die als Ausnahme auf Kreisebene noch eine kompakte deutsche Gemeinschaft vorzeigen kann, hat in acht Jahren nur 152 Bewohner verloren. Einen Bevölkerungszuwachs wurde in Petschka (über 400 Bürger) und in Lippa (819) verzeichnet. Die ehemalige deutsche Großgemeinde Glogowatz, nur fünf Kilometer von der Kreishauptstadt entfernt und von den Aradern schon längst als Randviertel angesehen, hat infolge des wirtschaftlichen Aufschwungs und des Baus von neuen Wohn- und Villenvierteln, hat von einer Bevölkerung von 5559 Einwohnern (2002) richtig kräftig um 4517 Einwohner zugelegt.