Temeswar - 73 Jahre seit der Verschleppung der Rumäniendeutschen durch die Rote Armee zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion werden in diesem Jahr begangen. Eine Gedenkfeier für die Opfer der Russlanddeportation veranstaltet der Landesverein der ehemaligen Russlanddeportierten am Freitag, dem 19. Januar, um 13.30 Uhr, im Temeswarer Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus.
Die Veranstaltung soll auch diesmal an die Verschleppung der Rumäniendeutschen erinnern: In der Zeitspanne 2.-16. Januar 1945 vornehmlich in die Ukraine, aber auch in den Kaukasus wurden zur sogenannten Aufbauarbeit rund 80.000 Rumäniendeutsche - Männer zwischen 17 und 45 Jahren, Frauen zwischen 18 und 30 Jahren, darunter Banater Schwaben, Siebenbürger Sachsen und Sathmarschwaben - deportiert. Die unmenschlichen Lagerbedingungen führten zum Tod von 20 Prozent der Deportierten, nur 45 Prozent hielten die fünfjährige Deportation aus.
Zum Gedenken an die Opfer dieser Ereignisse von vor 73 Jahren findet in Temeswar eine Kranzniederlegung beim Marmordenkmal der Opfer neben dem Haupteingang des AMG-Hauses in der Gheorghe-Lazăr-Straße statt.
In diesem Jahr werden auch 68 Jahre, seitdem die letzten Russlanddeportierten heimkehrten, begangen. Über 8000 Überlebende gründeten nach der Wende den Landesverein der ehemaligen Russlanddeportierten. Heute leben rumänienweit allein noch einige hundert Vereinsmitglieder.