Hermannstadt - 2018 erhielt die „Lucian Blaga“-Universität Hermannstadt/Sibiu (LBUS) die bis zu dem Zeitpunkt höchste Spende, die nach der Wende von einer privaten Einrichtung an eine rumänische Universität gemacht wurde. Das Hasso-Plattner-Institut stellte mittels einer Förderung von 4,2 Millionen Euro die Weichen für ein Förderprogramm für junge Forscher an der Siebenbürgischen Universität. Die Verbindung zwischen dem in Berlin, in einer aus Siebenbürgen ausgewanderten Ärztefamilie, geborenen Milliardär Hasso Plattner, dessen Vermögen auf 17,9 Milliarden Dollar geschätzt wird, und der Hermannstädter Universität war durch die Vermittlung des damaligen rumänischen Botschafters Emil Hurezeanu entstanden.
Die von dem Gründer des SAP-Unternehmens zur Verfügung gestellten Mittel wurden in der Zeitspanne 2018-2022 für unterschiedliche Forschungsprojekte eingesetzt. „Die ursprüngliche Spende wurde für Forschungsprojekte, Einzelstipendien, die Mobilität von Lehrkräften, Forschern, Doktoranden und Studenten, die Ausstattung der Forschungsinfrastruktur, die Indexierung von LBUS-Zeitschriften, den Zugang zu internationalen Datenbanken, die Förderung der Innovationstätigkeit von Studenten, den Erwerb von Software, Maßnahmen zur Verbreitung der Wissenschaft usw. verwendet“, gibt die Leitung der Bildungseinrichtung bekannt.
Die durchgeführten Projekte haben nicht nur als gemeinsame Plattform für Professoren, Forschern und Studenten gedient, sondern auch als Schnittstelle zur Wirtschaft fungiert. Außerdem ermöglichten diese der Lucian-Blaga-Universität ihr nationales und internationales Ranking zu erhöhen, nationale Fördergelder zur Steigerung des Forschungsniveaus zu beantragen, sowie ihre Teilnahme im Rahmen des Projekts Horizon2020/Horizon Europe zu verbessern.
Der Erfolg der durchgeführten Forschungsvorhaben hat nun das Hasso-Plattner-Institut überzeugt, der Universität in Hermannstadt eine neue Förderung in Höhe von 970.000 Euro für die Zeitspanne 2023-2025 zur Verfügung zu stellen. Von dem neuen Zuschuss werden 170.000 Euro für ein rumänisch-ukrainisches Forschungsprojekt bereitgestellt, 50.000 Euro gehen an das Wissenstransferzentrum der LBUS und 750.000 Euro werden vom Dienst für Forschung, Entwicklung und Innovation der Universität verwaltet.