A1-Lücke soll von UMB gebaut werden

Grindeanu vertraut rumänischem Straßenbauunternehmen

Temeswar (ADZ) - Auf einer in Temeswar stattfindenden Tagung des Rumänischen Fachverbands für Straßen- und Brückenbau hat Verkehrsminister Sorin Grindeanu am Donnerstag angekündigt, dass die Nationale Gesellschaft für Verkehrsinfrastruktur CNAIR den Gewinner der Ausschreibung für den Bau der A1-Lücke zwischen Margina und Holdea bestimmt und ankündigen wird; es handele sich um „einen sehr ernsten rumänischen Straßen- und Brückenbauer“. Man schöpfe somit das Vertrauen, dass die fehlenden 12 Kilometer zwischen der Temescher Gemeinde Margina und dem Weiler Holdea im Kreis Hunedoara termingerecht gebaut werden. 

Einer kurz danach veröffentlichten CNAIR-Mitteilung war zu entnehmen, dass der Auftrag an ein von UMB geführten Firmenkonsortium gehen wird. Das Ergebnis des Auswahlverfahrens kann jedoch in den kommenden zehn Tagen angefochten werden, nur wenn es keine Anfechtungen geben wird oder diese zurückgewiesen werden, kann der Vertrag mit UMB abgeschlossen werden. Das soll laut Verkehrsminister Grindeanu in Temeswar erfolgen. Das von UMB angeführte Konsortium hatte ein Angebot in Gesamtwert von 1,826 Milliarden Lei ohne MwSt. für den Entwurf und den Bau der 12 Kilometer Autobahn einschließlich der insgesamt 2,13 Kilometer langen Grünbrücken, deren Errichtung (und ursprüngliche Nicht-Einplanung) zu der jahrelangen Verzögerung dieses Vorhabens geführt hat. Die Finanzierung soll aus dem Nationalen Wiederaufbauplan PNRR erfolgen. Elf Monate soll UMB für die Entwurfsarbeiten haben, nachher soll der Bau in 34 Monaten verwirklicht werden. Es handelt sich um den bislang teuersten Autobahn-Abschnitt, der in Rumänien gebaut werden soll.

Wie die ADZ mehrmals berichtete, müssen Autofahrer die A1 bei Margina verlassen und für etwa 15 Kilometer auf die alte Nationalstraße 68A ausweichen, um bei Holdea wieder auf die Autobahn zu kommen. Auf der kurvenreichen Strecke durch die hügelige Landschaft der Vorkarpaten kommt es immer wieder zu Staus und langen Verzögerungen; während der Urlaubszeit oder wenn ein Unfall passiert, muss mit Wartezeiten von eineinhalb bis zwei Stunden gerechnet werden.

Der Verkehrsminister kündigte ferner an, dass bis November-Dezember die Machbarkeitsstudie für den Bau der Autobahn Temeswar – Morawitza/Moravi]a, Teil der Autobahn Temeswar – Belgrad, abgeschlossen werden muss, sodass in der ersten Hälfte des kommenden Jahres die Entwurfs- und Bauarbeiten ausgeschrieben werden können. Er wisse, wie wichtig auch dieses Vorhaben für die Stadt Temeswar und für das Banat sei, und werde hartnäckig daran arbeiten, dass es auch umgesetzt werde, versicherte Grindeanu.

Auch sagte er, dass die aktuell größte Herausforderung im rumänischen Straßenbau der Anschluss aller historischen Regionen des Landes an das Autobahnnetz sei. Deshalb seien die sich in Planung befindende Autobahn A8 Neumarkt/Târgu Mureș – Jassy/Iași sowie die sich teilweise in Planung und teilweise schon in Bau befindende A7 Ploiești – Sereth/Siret so wichtig. Es sei ein Erfolg, dass man in diesem Jahr bereits auf einem Teilstück der Schnellstraße Craiova – Pitești fahren könne und dass die Arbeiten an der Fortsetzung der A1 zwischen Hermannstadt/Sibiu und Boi]a im Alttal in diesem Jahr fertiggestellt werden könnten.