Neumoldowa/Golubac – Am Freitag wird der Grenzübergang von Neumoldowa nach Serbien wieder eingeweiht (er war während der Sezessionskriege in Jugoslawien gesperrt und danach bis heute nicht wiedereröffnet worden). Der Grenzübergang wird per Beschluss beider Regierungen für den Fährverkehr zwischen zwischen Neumoldowa/Moldova Nouă und dem serbischen Golubac/Usije eröffnet und kann sowohl von Fußgängern wie auch von Autofahrern benutzt werden.
Die festliche Eröffnung ist für Freitag ab 11 Uhr vorgesehen und wird vom Kreisrat Karasch-Severin (dem Projektleader des mit EU-Mitteln eröffneten Grenzübergangs zwischen dem EU-Mitglied Rumänien und dem Kandidatenland Serbien) sowie vom Rathaus und dem Stadtrat Neumoldowa gestaltet. Mit der Betriebsaufnahme des „Grenzübergangs über die Donau mittels Fähre zwischen Neumoldowa und Golubac“ (so die offizielle Projektbezeichnung) wird auch der neue Grenz- und Zollabfertigungsbau von Neumoldowa eingeweiht, den die rumänische Regierung finanziert hat und der dem „internationalen Grenzverkehr zwischen Rumänien und der Republik Serbien“ dient. Zwischen den beiden Grenzorten wird die rumänische, in Serbien gebaute Donaufähre Baziaş 4 – ein Katamaran – den Fährverkehr (vorerst) zweimal täglich im Pendelverkehr sichern.
Hintergründiges Ziel der Aufnahme des Fährverkehrs zwischen dem rumänischen und dem serbischen Donauufer am Eingang zum Donauengpass ist die „Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Region“. Dazu wird auch eine intermodale Transport-Infrastruktur an beiden Donauufern geschaffen. Praktisch sämtliche Verantwortlichkeiten im Vorfeld der Aufnahme des Fährverkehrs hat der Kreisrat Karasch-Severin gesichert: die Entwurfsarbeiten für die Anlegestellen an beiden Ufern und der Grenzabfertigungsanlagen am rumänischen, Ankauf der Fähre und der Anlegepontons (die alle auf einer serbischen Werft gebaut wurden, die das beste Preis-Leistungsverhältnis bot), aber auch sämtliche Genehmigungen fielen ins Portefeuille des Kreisrats in Reschitza.
Schließlich gab es den Regierungsbeschluss 616/27.08.2019, der im Amtsblatt Nr.729/05.09.2019 veröffentlicht wurde und den Weg zum Bau- und Betriebsaufnahmefinish freigab. Zuallerletzt wurde die Abzweigung von der Donaustraße DN 57 Neumoldowa-Oraschowa (die ehemalige Széchény-Straße vom Ende des 19. Jahrhunderts) zum Fährhafen gebaut. Am serbischen Ufer musste die Straßenverbindung zwischen der Anlegestelle der Fähre in Usije/Golubac nach Veliko Gradiste gebaut werden. Die Anlegepontons an beiden Ufern stellte die rumänische Seite (für die serbischen Partner gratis) zur Verfügung.
Gegenüber der ursprünglichen Planung hat die Aufnahme des Fährverkehrs zwischen Neumoldowa und Golubac eine zweijährige Verzögerung.