Ab Wochenende (fast schon) Normalverkehr

In der Reschitzaer Neustadt werden die Bauarbeiten an der Straßenbahntrasse zum Teil abgeschlossen

Reschitza – „Ende dieser Woche, sehr wahrscheinlich am 30. Juni“ werde der erste Streckenabschnitt der Neugestaltung des Hauptboulevards der Reschitzaer Neustadt, des Republicii-Boulevards, definitiv abgeschlossen und für den Verkehr freigegeben. Das hört man gegenwärtig in Reschitza – nachdem die Nachricht in unterschiedlichen Zeitintervallen schon mehrmals lanciert worden war. Diesmal soll es wirklich so weit sein.

PORR Construct Romania hat die Asphaltierung der Straße komplett abgeschlossen – also auch die beiden doppelten Fahrbahnen fertig und man arbeitet nur noch am Verkehrsleitsystem – Ampeln etc. Der Republicii-Boulevard war seit Mai 2022 für den Verkehr gesperrt, zuerst auf dem Abschnitt vom Gewerbegebiet an der Stadteinfahrt aus Richtung Bokschan-Temeswar bis zur Hauptkreuzung mit der Progresului-Straße, die zum Nordbahnhof führt, da mit der Einführung der Straßenbahntrasse auch der gesamte Boulevard komplett neugestaltet wurde, einschließlich Gehsteige und die Grünflächen. Ab Juni 2022 ist dann der gesamte Hauptboulevard, bis zur Kreuzung an der Karansebescher Straße, gesperrt worden.

Der Ausführungsvertrag der Umgestaltungsarbeiten der Hauptverkehrsader von Reschitza und deren Einrichtung für den Straßenbahnverkehr, einschließlich den nichtmotorisierten Verkehr (u.a. Fahrrad- und Fußgängerverkehr) sowie die Neumöblierung der Hauptverkehrsadern ist zwischen der Stadtverwaltung von Reschitza und PORR Construct Romania im April 2022 unterzeichnet worden. Das Projekt ist Teil der Stadtregenerierungsvorhaben der aktuellen Stadtverwaltung und wird mit EU-Mitteln (bei Ko-Finanzierung durch die Stadt) finanziert, insgesamt rund 270 Millionen Lei. Als Gesamtzeit für die Umsetzung des EU-finanzierten Projekts sind 24 Monate vorgesehen – was heißt, dass diese Arbeiten bis Ende April 2024 abzuschließen sind.

Die Umgestaltungsarbeiten geschehen in mehreren teils sukzessiven, teils simultan durchgeführten Phasen, wobei Phase I und II jetzt vor ihrem (Teil)Abschluss stehen. Im Frühjahr 2023 wurde ein Zusatzvertrag für eine Phase III über 50 Millionen Lei unterzeichnet, wobei der anwesende PORR-Vertreter versicherte, dass die Firma sich bemühen werde, auch diese Phase im April 2024 abzuschließen.

Das Projekt der Wiedereinführung des Straßenbahnverkehrs in Reschitza sei „die einzige Chance der Sanierung und Modernisierung der Straßeninfrastruktur für den motorisierten und nichtmotorisierten Verkehr auf den neun Kilometern der Reschitzaer Hauptverkehrsader“ (also zwischen Stadteinfahrt aus Richtung Bokschan-Temeswar und dem Arbeiterheim, wo ein multimodaler Verkehrsknotenpunkt entsteht), heißt es seitens des Reschitzaer Rathauses. Bürgermeister Ioan Popa spricht sogar von „unserer einzigen Chance“ für die radikale Umgestaltung der Stadt, die den „Sprung“ zu schaffen hat von einem ehemaligen Schwerindustriezentrum zu einer wirtschaftlich multifunktionalen, menschlich lebenswerten modernen Stadt.

Bei Abschluss der Umgestaltungsarbeiten wird die Hauptverkehrsader von Reschitza mit 13 (in der Türkei gebauten) Straßenbahnen im Pendelverkehr befahren.