Temeswar - Während die Kosten für ein Kilometer Autobahn gleich mehrere Millionen Euro verschlingen, werden die Grundstücke darunter immer billiger. Nur noch durchschnittlich 0,65 Lei pro Quadratmeter will die Regierung den Bürgern aus sieben Ortschaften des Verwaltungskreises Temesch/Timis zahlen, wenn es um Abfindungen bei der Übernahme von Grundstücken für den Autobahnbau von Temeswar/Timisoara über Lugosch/Lugoj nach Deva geht. Da zunächst ein Gegenwert von etwa vier Euro für jeden Quadratmeter versprochen wurde, wehren sich nun Privatbesitzer, aber auch Kommunen gegen die neuen Preisvorschläge.
In der Nähe der Ortschaften Belint, Balint, Bethausen, Traian Vuia, Mãnãstiur, Dumbrava und Lugosch/Lugoj sollen insgesamt 2,6 Millionen Quadratmeter Boden enteignet werden, dafür möchte der Staat jedoch nur 1,7 Millionen Lei bezahlen. Gestern, nach Redaktionsschluss der ADZ, fand in Lugosch eine Stadtratssitzung statt, doch der Bürgermeister Francisc Boldea deutete bereits zuvor an, dass seine Stadträte mit den gebotenen Preisen wohl kaum einverstanden sein werden. Dabei erhält die Stadt Lugosch für ihr enteignetes Land mit den 1,49 Lei pro Quadratmeter noch verhältnismäßig viel Geld. Am unteren Ende der Preisspirale liegt die Ortschaft Dumbrava, wo der Staat nur noch 0,37 Lei pro Quadratmeter bezahlen will.