Abriss der alten Josefstädter Markthalle im Frühjahr

Bauunternehmen hat wegen Insolvenz Mitarbeiter beurlaubt

Es gleicht einer Müllhalde: So schaut die alte Josefstädter Markthalle in Temeswar nach ihrer Räumung aus. Vor dem alten Markt sieht es nicht besser aus. Die Stadt möchte unverzüglich das Gebäude abreißen, das beauftragte Bauunternehmen ist allerdings inzwischen insolvent.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Die alte Josefstädter Markthalle in Temeswar/Timişoara wird voraussichtlich erst im März niedergerissen. Das mit dem Abriss beauftragte Bauunternehmen Confort hat seine Mitarbeiter über die Feiertage und darüber hinaus bis am 1. März beurlaubt.

Es hätte mit der Demontage der alten Halle vor Weihnachten beginnen müssen, allerdings verzögerte sich der Umzug der Händler in das neue Marktgebäude, das am 3. Dezember feierlich eingeweiht wurde. Erst in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr siedelten die ersten Obst- und Gemüsehändler in das neue Gebäude um.

Der Großteil verkauft seine Waren erst seit dem 4. Januar. Im ersten Monat muss keine Miete bezahlt werden. Das Unternehmen Confort hat laut dem Geschäftseigentümer Georgică Cornu inzwischen Insolvenz angemeldet, weshalb er den Großteil seiner Arbeiter in den Urlaub geschickt hat.

Der Unternehmer hat versichert, dass er die notwendigen Arbeitskräfte zurückbeordern wird, um mit dem Abriss so schnell wie möglich anzufangen. Allerdings würde die Stadt Confort noch zwei Millionen Lei für den Bau des neuen Marktgebäudes schulden.  Anstelle der alten Markthalle möchte die Stadtverwaltung die Văcărescu-Straße verlängern. Für das Projekt wurden europäische Gelder beantragt. Laut Bürgermeister Nicolae Robu hängt die Erweiterung der Straße mit dem Abriss der Halle zusammen.

Das neue Marktgebäude besitzt im Erdgeschoss 250 Marktstände, deren Miete genau wie in anderen Temeswarer Märkten 10 Lei/Tag betragen wird. Neben zwei Obergeschossen hat der neue Markt auch ein Zwischengeschoss, das ausschließlich für Blumen- und Fischwarenhändler reserviert sein wird.