Reschitza – Die Ankündigung, dass er alle illegal im öffentlichen Raum errichteten Garagen abreißen lassen werde, hat der Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa mehrmals gemacht. Priorität in der Stadt sei die Schaffung zusätzlicher Parkplätze, und dafür stehen solche improvisierten Bauten im Weg. Nebenbei bemerkt: die aus allerlei Restmaterialien errichteten Buden seien nicht gerade eine ästhetische Zierde der Wohnviertel. Beispiel und Vorbild ist für Popa wieder Mal Großwardein/Oradea. Dort sind jüngst 300 solcher improvisierter „blockexterner Speisekammern”, wie Popa sie ironisch nannte, abgerissen worden. An ihrer Stelle entstanden 500 neue Parkplätze. Jüngst geschah auch in Alba Iulia Ähnliches, weiß Popa.
Was Bürgermeister Mircea Hava in Alba Iulia angeordnet hat, nennt Popa „ein Zeichen der Evolution”: „Ich habe leider kein Archiv zur Verfügung mit Bildern aller improvisierten Garagen, die hier im Lauf der Jahre aufgestellt wurden”, sagte er den Medien. „Die meisten sind auch als Vorratskammern außerhalb der Wohnblocks genutzt. Ihre Zahl geht in die Tausende. Nun gehen wir ans Platz- und Saubermachen. Ich habe wiederholt gewarnt, gebeten, auch schriftlich, nun schreiten wir zur Tat. Die ersten 30 illegalen Garagen sind am Wochenanfang abgerissen worden, von uns oder den Besitzern. Damit haben wir 70 Parkplätze gewonnen. Sicher kann unsere Demarche auch als Akt der Zerstörung gesehen werden, je nach Gesichtspunkt. Vom rechtlichen Standpunkt ist der Vorgang unangreifbar. Grundsätzlich: der Abriss jeder ohne Genehmigung errichteten Garage schafft zwei neue Parkplätze. Wenn das nicht im Sinn der Gemeinschaft ist!? Ich bin mir aber auch selbstverständlich bewusst, dass wir so nur eine Linderung des Problems Parkplatzmangel, keine Lösung zur Hand haben. Der Abriss illegal auf öffentlichem Besitz errichteter Improvisationen ist etwas absolut Normales.” Sollten sich irgendwelche Besitzer solcher illegaler Garagen dem Abriss widersetzen, werde er „nicht zögern, zu Enteignungen zu schreiten”.