Temeswar - Der Schauspieler Mathias Pelger, ehemaliges Mitglied des Deutschen Theaters Hermannstadt sowie des Ensembles des Deutschen Staatstheaters Temeswar (DSTT) starb am 9. Januar 2016 in Fürth (Deutschland) und wurde ebenda am 21. Januar beigesetzt. Mathias Pelger, geboren am 17. November 1945 in Wurmloch, wurde schon in seiner Kindheit vom Theater fasziniert und geprägt. Seine Debütrolle war jene des Kapitäns in „Der Sturm“ von Shakespeare. Ab 1972 spielte er auf der Hermannstädter Bühne, wechselte dann 1975 zum DSTT, absolvierte 1980 das Schauspielstudium in Rostock. Bis zu seiner Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland 1987 blieb er Mitglied des DSTT-Ensembles.
Mathias Pelgers Bühnenleistung umfasste weitgefächerte Interpretationen, die seine Kreativität, Ehrlichkeit, Leidenschaft und vielseitigen Fähigkeiten widerspiegelten. Er glänzte gleichermaßen in Solostücken („Der Kontrabass“ von Patrick Süskind) und Ensemble-Inszenierungen, wie z.B. in „Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertolt Brecht , „Iphigenie auf Tauris“ von J. W. Goethe, „Nachtasyl“ von Maxim Gorki, „Fisch zu viert“ von Wolfgang Kohlhaase/Rita Zimmer, „Die Hose“ von Carl Sternheim, „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ von Christian Dietrich Grabbe.
Nach der Ausreise wirkte er in Deutschland u.a. in Marburg, Aalen, Neu-Ulm oder Würzburg.