Abspecken bei Roman SA

Es gibt Großaufträge, aber auch leere Werkhallen

Teilweise wurde das Gelände das LKW Werkes schon mit Hochhäusern bebaut, hier eine Ansicht der Freizeitanlage im Stadtviertel Noua in Richtung der geplanten Erweiterung der Wohnanlage.
Foto: KR Archiv

Kronstadt – Der LKW-Hersteller Roman SA in Kronstadt/Braşov steht seit September 2015 unter richterlicher Aufsicht und wird zur Zeit einer drastischen Schlankheitskur unterzogen. Einerseits befinden sich staatliche Großaufträge von fast 1,7 Milliarden Lei für den Bau von Sonderfahrzeugen in Abwicklung, andererseits verfügt das Unternehmen weiter über mehrere Werkhallen, für welche es keine Verwendung hat. Die unterzeichneten Verträge für die nächsten drei Jahre sehen sowohl den Bau von Treibstoff- und Wassertransportern vor als auch die Wartung und den Umbau anderer Fahrzeugtypen, einschließlich für Militär. 

Da sich seit dem Bau des LKW-Werkes in den 60-er und 70-er Jahren die Fertigungstechnologie grundlegend geändert hat, benötigt Roman SA viel weniger Arbeitsfläche und hat über die Jahre schon einen Teil seiner alten Montagehallen veräußert. Es ist nun die Reihe an einer Großabteilung, welche über zwei Jahrzehnte Felgen gestanzt und zusammengebaut hat und die seit etwa zehn Jahren verfällt. Da das Grundstück, auf dem die Hallen stehen, eine erhebliche Wertsteigerung hatte, wurde es der Stadt als Schuldenausgleich abgetreten und soll nach Beseitigung der Bauten als Wohnanlage dienen. Das Grundstück befindet sich sehr günstig gelegen neben der Stadteinfahrt aus Richtung Bukarest, verfügt schon über Abwasseranlagen und Stromzuleitungen und ist obendrein in Luftlinie keinen Kilometer von Wäldern entfernt.