Acht jugendlich verschiedene Handschriften über Freundschaft

Schreibwettbewerb des Deutschen Konsulats und der HZ beendet

In einigen Preisgeschenk-Taschen des Deutschen Konsulats Hermannstadt und der HZ steckte auch der Jugendroman „Tschick“ von Wolfgang Herndorf. Unter strahlender Sonne genossen Deutschlehrerin Roxana Neag, Oana Tomuță (beide Klausenburg), Daria Iliuț, Konsulin Kerstin Ursula Jahn, Daniel Cautnic, Anastasia Cazac, Monika Hay und Beatrice Ungar (alle Hermannstadt) die Aufstellung zum Gruppenfoto (v.l.n.r.) vor diplomatischer Kulisse im schönsten Wohnviertel der Stadt. Foto: Klaus Philippi

Hermannstadt – Mit der Ersterfahrung literarischen Arbeitens an einem bereits veröffentlichten Buch in Versform im Rücken in den Schreibwettbewerb des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt/Sibiu für Schülerinnen und Schüler zu gehen, bedeutet keinen Blankoscheck auf den Hauptgewinn. Für Daniel Cautnic, Schüler der 10. Klasse am Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium Hermannstadt und Autor des Gedichtromans „Erzähl mir eine Geschichte über…“ (2021, Editura Hermann), der laut dem Urteil der Jury Schülerin Sigrid Arvay vom Honterus-Gymnasium Kronstadt/Brașov den Vortritt lassen musste, war jedoch allemal auch die Aushändigung des Zeugnisses für Platz 2 durch Konsulin Kerstin Ursula Jahn persönlich eine außergewöhnliche Feierstunde. Vier von acht Preisträgerinnen und – Trägern der 9. bis 12. Klasse aus drei Städten Siebenbürgens fanden sich Mittwoch, am 25. Mai, zum Empfang im Deutschen Konsulat Hermannstadt ein, um von der Jury für ihre Essays zum Wettbewerbs-Thema „Freundschaft“ belohnt zu werden.

Noch vor der Ausschreibung waren Monika Hay, Direktorin des Brukenthal-Gymnasiums, Beatrice Ungar, Chefredakteurin der Hermannstädter Zeitung (HZ), und Konsulin Jahn als Jurorinnen binnen eines gerade mal nur acht Minuten langen Gespräches, das gut und gerne auch eine ganze Stunde hätte dauern können, über das Wettbewerbs-Thema im 30. Jahr nach der Unterzeichnung des Deutsch-Rumänischen Freundschaftsvertrages übereingekommen. Neuntklässlerin Luana Maria Tintea vom Brukenthal-Gymnasium setzte schlicht einen Essay über das Akku-Ladegerät als Inbegriff von Freundschaft auf, schrieb sich in den Augen der Jury auf Platz 3 und erhielt als Preisgeschenk eine von Hand bemalte Tasse des Hermannstädter künstlerisch eigenen Souvenir-Ladens „Lullula Art Shop“.

Aber auch den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die es nicht auf das Siegerpodest geschafft haben, begegnete das Deutsche Konsulat mit Aufmerksamkeit. Obwohl die Covid-Pandemie bis auf weitere Nachrichten der Sparte verflogen scheint, drückte Konsulin Kerstin Ursula Jahn allen jugendlichen Empfangsgästen eine blaue FFP2-Einmalmaske mit dem Jubiläums-Logo des deutsch-rumänischen Freundschaftsvertrages in die Hand. Nicht zu vergessen auch die mit Lesematerial befüllten Papiertüten vom Erasmus-Büchercafé, die Beatrice Ungar ihnen auf großzügige Kosten der HZ-Redaktion überreichte. Das Brukenthal-Gymnasium schließlich sicherte sich durch den literarischen Antrieb von fünf am Essay-Wettbewerb teilnehmenden Schülerinnen und Schülern nebst den Plätzen 2 und 3 in der finalen Auswertung auch drei Trostpreise für Daria Iliuț, Anastasia Cazac und Alexandru Salomie. Ein weiterer Trostpreis ging an Chris Pilder vom Honterus-Gymnasium Kronstadt. Die weiteste Reise zur Preisvergabe nach Hermannstadt übrigens hatte die zurecht glückliche Neuntklässlerin Oana Tomuță vom George-Coșbuc-Gymnasium Klausenburg/Cluj-Napoca zurückgelegt. Als Autorin des allerersten Aufsatzes auf dem Jury-Schreibtisch von Konsulin Jahn und Trägerin einer schwarzen Stofftasche mit dem Aufdruck in Weiß „In Art we trust“ landete sie mit der Taktik, „viele philosophische Ideen“ in ihren Essay zu verbauen, bei der Chefdiplomatin der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt einen hellen Erfolg. Leider wurde er nicht mit einem Spitzenplatz gekrönt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Rumänien täte es nicht schaden.