Temeswar – Der Temeswarer Nahverkehrsbetrieb (RATT) schuldet dem rumänischen Fiskus acht Millionen Euro. Um die Summe begleichen zu können, bräuchte der Betrieb eine längere Umschuldungszeit oder müsste gemäß der Zwangsvollstreckung mehrere Verkehrsmittel verkaufen. Der Oberste Gerichtshof fällte ein endgültiges und unwiderrufliches Urteil für RATT: 38.000.000 Lei (über acht Millionen Euro) beträgt die Summe, die gleichzeitig die Mehrwertsteuer und die Strafzahlung umfasst, die der Verkehrsbetrieb dem Finanzministerium schuldet, nachdem die Infrastruktur der Straßenbahnlinien in Temeswar während der Verwaltung von Ex-Bürgermeister Gheorghe Ciuhandu modernisiert worden ist – heißt es in einem Bericht von Radio Timişoara.
RATT könnte demnächst einer Zwangsvollstreckung unterzogen werden. Um die Schulden zu begleichen, müsste der Betrieb einige seiner Verkehrsmittel – darunter Straßenbahnen und Busse – oder sogar die Gebäude von RATT verkaufen, lässt Radio Timişoara wissen. RATT erhielt kurz nach der damaligen Entscheidung eine Zahlungsteilung der Summe für insgesamt fünf Jahre. Für den hochverschuldeten Temeswarer Verkehrsbetrieb erwies sich dies als eine unmögliche Aufgabe – diese Umschuldung konnte nicht eingehalten werden. Laut Bürgermeister Nicolae Robu sei es unmöglich, diese Summe in fünf Jahren zurückzuzahlen. Er forderte einen längeren Zeitraum für die Umschuldung. Laut dem Tätigkeitsbericht von RATT im Jahr 2015 hat der Betrieb ein Einkommen von 87 Millionen Lei zu verzeichnen – wobei der Gewinn 4,7 Millionen Lei betrug. Somit könnte RATT
die geschuldete Summe in mindestens neun Jahren zurück an den Fiskus zahlen.