Acht Schiffe aus Serbien fuhren nach Temeswar

Kreisratspräsident Nica träumt von einem Hafen

Großes Gedränge auf der Bega in Temeswar: Acht Schiffe kamen aus Serbien über die Wassergrenze. Foto: Facebook Alin Nica

Temeswar – Acht Schiffe aus Serbien fuhren am Wochenende auf der Bega nach Temeswar/Timi{oara im Rahmen des Kulturprogramms „Ecluze pe Bega“ (Schleusen an der Bega), Teil des nationalen Programms „Temeswar – Europäische Kulturhauptstadt 2023“. Der Grenzübergang zu Serbien auf dem Wasser war eröffnet worden. Die acht Schiffe waren bereits am Samstagabend in Temeswar angekommen und kehrten am Sonntag wieder nach Serbien zurück. Nach Serbien begleitete sie das Schiff „Pelicanul“. 

„Erstmals in fast 70 Jahren haben wir acht Schiffe aus Serbien in Temeswar! Die Zurücklegung der 30 Kilometer auf der rumänischen Kanal-Seite war dank des Projekts ´Sanierung der Schifffahrtsinfrastruktur des Bega-Kanals´ möglich, das durch das INTERREG-IPA-Programm zwischen Rumänien und Serbien finanziert wurde“, schrieb der Vorsitzende des Temescher Kreisrats, Alin Nica, auf seiner Facebook-Seite. „Der Temescher Kreisrat gemeinsam mit dem Temeswarer Grenzschutz und den Banater Gewässern haben die Eröffnung des Grenzübergang auf der Bega möglich gemacht, was uns von einem Hafen in Temeswar träumen lässt“, fügte er hinzu. Das Projekt zur Sanierung des Bega-Kanals ging voriges Jahr zu Ende und hatte einen Gesamtwert von 13,85 Millionen Euro, davon 11,77 Millionen Euro EU-Mittel, die über das IPA-Programm flossen. Von den Geldern wurde auf rumänischer Seite die Schleuse bei Rumänisch Sanktmichael/Sânmihaiu Român saniert und auf der serbischen Seite die hydrotechnischen Knoten bei Srpski Itebej und Klek repariert. Die restlichen Mittel kamen vom Staatshaushalt bzw. von den Banater Gewässern und dem Temescher Kreisrat. Der Bega-Kanal ist auf mehr als 100 Kilometern schiffbar, wobei 44,5 Kilometer davon in Rumänien liegen und der Rest in Serbien.