Kronstadt - Ein Kronstädter Ärzteteam, geleitet von Dr. Dan Grigorescu, konnte den Unterarm eines 48-jährigen Mannes aus Zagon (Kreis Covasna) durch eine Replantation retten. Die fast acht Stunden lange Operation erfolgte im Kronstädter Kreiskrankenhaus und stellt eine bemerkenswerte ärztliche Leistung dar.
Dem Mann aus Zagon wurde bei der Arbeit mit einer Kreissäge der Unterarm etwas oberhalb der Hand abgetrennt. Zunächst wurde er ins Krankenhaus nach Covasna transportiert, wo in Kronstadt/Braşov nachgefragt wurde, ob eine Replantation infrage käme. Nach dem positiven Bescheid erfolgte der Weitertransport nach Kronstadt, wobei jede gewonnene Minute zählte. Als „Glück“ erwies sich die Tatsache, dass sich der Unfall in der kalten Jahreszeit ereignet hat, weil so die abgetrennten Nerven, Muskeln, Sehnen und Blutgefäße besser erhalten blieben. Dr. Grigorescu hatte lobende Worte für das gesamte Ärzteteam (Mikrochirurgen, Anästhesist, Orthopäden) – ein Beweis, dass nicht alle Kapazitäten ausgewandert seien.
Was nun Probleme bereiten könnte, ist die lange und teure Nachbehandlung. Die kann zwischen sechs und zwölf Monate dauern. Erst dann könne man von einer endgültig erfolgreichen Operation sprechen. Die Ärzte gehen davon aus, dass der Arm fast vollständig funktionsfähig sein werde, selbst wenn dessen Empfindlichkeit nicht mehr wie vor dem Unfall garantiert werden kann. Die Krankenkasse behandle diesen Fall aber wie einen gewöhnlichen Fall und rechne ihn mit 1400 Lei ab, während die eigentlichen Kosten rund 20 mal höher liegen dürften, meinte Grigorescu. In solchen Fällen, wo die Patienten aus einfachen sozialen Verhältnissen kommen, kann Hilfe nur von staatlichen Krankenhäusern kommen, unterstrich der Kronstädter Arzt, Chef der Abteilung für plastische Chirurgie beim Kreiskrankenhaus. Privatkliniken sehen davon ab, wegen der hohen Kosten, die solche Eingriffe und Behandlungen mit sich bringen.