„Aktion Guillotine“ geht in die nächste Runde

Linke Seite des Take-Ionescu-Boulevards ist kabelfrei

Die Reste der Aktion „Guillotine“ auf dem Take-Ionescu-Boulevard Foto: Dan Cărămidariu

Temeswar (ADZ) – In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben Arbeiter des Städtischen Verkehrsbetriebs STPT alle Rundfunk- und Internetkabel auf der linken Seite des Take-Ionescu-Boulevards, einer der wichtigsten Temeswarer Ausfallstraßen, von den Masten entfernt. Bürgermeister Nicolae Robu schrieb entzückt auf seiner Facebook-Seite, dass der Kampf gegen den Kabelsalat, der die Stadt verunstaltet, weiter gehe, am kommenden Wochenende soll die rechte Seite des Boulevards an die Reihe kommen. Wer kein Kabelfernsehen mehr empfangen könne oder wem die Internetverbindung zusammenbreche, solle sich an die Betreiber wenden, denen die Stadtverwaltung Fristen von mehreren Jahren gewährt hätte, um die Kabel zu entfernen. Da keine Frist eingehalten wurde, gehe es nicht anders, die Kabel müssten einfach abgeschnitten werden. Er wolle nicht ruhen, bis die Kabel aus dem gesamten Stadtgebiet verschwinden, auch wenn dies bei den Bürgern für vorübergehende Unannehmlichkeiten sorge, sagte Robu.

Bereits 2015 hatte man die unterirdische Infrastruktur zur Verlegung der Netze geschaffen, doch seit damals kämpfte die Stadtverwaltung vergebens mit den Betreibern, die sich weigerten, die Kosten für die Verlegung der Kabel und die Befreiung der Masten zu tragen. 2018-19 begann dann die Stadtverwaltung selbst mit dem Aufräumen, Robu durchtrennte selbst den Kabelsalat auf einem Mast, der gegenüber dem Rathaus steht. Seit dem Beginn der „Aktion Guillotine“, wie der Bürgermeister die Entfernung der Kabel genannt hat, wurden mehrere Boulevards in der Stadtmitte von den unzähligen Drahtleitungen befreit.